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Freitag, 16. Januar 2015

Endlich wieder Alltag

In meiner ersten normalen Arbeitswoche in Joburg gab es nicht viel zu erzählen. Im Büro war niemand außer Judith und mir. nahezu niemand hat angerufen und ich habe sehr wenige e-mails von Studenten bekommen. Somit hatte ich zwischendurch also genug Zeit meine Blogeintraege über die Reise zu schreiben. Außerdem hatte ich genügend Zeit mich ausführlich über die Ereignisse in Frankreich und Deutschland zu informieren. Irgendwie bin ich gerade ganz froh nicht in Europa zu sein. Andererseits kann ich von hier auch nicht meine Meinung verdeutlichen.
 Zur Abwechslung hat Jannine (eine ELM Freiwillige aus einem Projekt in Cramond/KwaZulu Natal ) die Woche über in Joburg Urlaub gemacht und bei uns im Wohnzimmer gewohnt.
Am Wochenende waren wir dann im Origin Center. Das ist ein Museum über die Entstehung der Menschheit in SA und über die San und die Bantu Kulturen. Es war sehr informativ und man erfährt in einer guten Stunde sehr viel über die ursprünglichen Kulturen aus Südafrika. Außerdem waren wir mal wieder in Rosebank um einen Großeinkauf zu machen.
Nun ist es an der Zeit, dass wir Freiwillige aus und um Joburg wieder anfangen eine gute Tradition unser Vorgänger weiterzuführen. Jeden Dienstag bekommt die St. Peters Gemeinde in der Judith tätig ist eine Lieferung von fast abgelaufenen oder nicht mehr weiterverkaufbaren Lebensmitteln. Der Großteil davon wird an bedürftige Gemeindemitglieder verteilt. Manchmal bleibt jedoch etwas übrig, was keiner der Südafrikaner haben möchte. Das sind dann beispielsweise Glutenfreies Brot oder europäische Schimmelkäse. Dann treffen können sich auch nicht bedürftige etwas nehmen. So bekommt Judith fast jeden Dienstag eine größere Ladung hochwertiger teilweise europäischer und damit teurer Lebensmittel. Diese haben wir letzten Dienstag alle gemeinsam zu einem Leckerem Gericht verarbeitet. Es gab Pap mit gemischtem gekochtem Gemüse (Zwiebel, Aubergine, Fenchel, Mais, Brokkoli und Tomaten), einem Großen Salat und etwas Rindfleisch. Zum Nachtisch gab es noch Schokolade und Melone. Das große Kochen fand bei uns in der Küche statt und es war ein sehr schöner Abend. Einzig der riesige Berg an Geschirr den wir abspülen mussten, dämpfte die Laune ein wenig.
 Seit dieser Woche gibt es wieder etwas mehr zu tun, fast alle anderen Mitarbeiter sind zurückgekommen. Ich habe die Aufgabe alles für die Registration der Studenten vorzubereiten. Dazu gehört auch das ausfuellen der Fees Quotation Forms für jeden der knapp 50 Studenten. Das ist ein Formular in das ich zunächst sämtliche persönliche Daten der Studenten eintragen muss (die erforderlichen Daten stehen in verschiedenen exeltabellen und in anderen nicht Digitalen Ordnern). Anschließend muss ich auch noch die zu belegenden Kurse sammt Nummern eintragen. Nun weiss ich auswendig welche Kursnummern man für Master in Drama Therapy belegen muss...

Teil sechs meines Reisetagebuchs, Durban und Joburg

Tag 14, von Coffee Bay nach Durban, Dienstag 30.12.14


Dieses mal hatten wir beim Transport nach Muthata zurück zum Baz Bus Glück. Kein überfülltes Taxi, sondern das große Privatauto des Bp. Das war auch notwendig um das Surfboard eines anderen Reisenden zu verstauen.
In Muthata angekommen haben wir zusammen mit ein paar anderen von uns freiwilligen noch 1,5 h auf den Bus gewartet. Als dieser endlich ankam, entpuppter es sich als ein normales Taxi und nicht als der übliche Baz Bus mit ein paar mehr sitzen. So war der Bus schon beim 2. Stopp überladen, insgesamt mussten 3 Personen auf dem Boden oder auf Eimern sitzen. Landschaftlich war es (solange man durch den dichten Nebel etwas erkennen konnte) recht Bergig mit ein paar Xhosa Häusern und Viehherden.
Als wir um 10pm Durban in unserem Bp (Banana Backpacker) waren, wollten wir eig. Recht schnell schlafen. Stadtessen erwartete uns erst einmal laute Musik und der Rest unser Freiwilligengruppe aus dem südlichem Afrika.
Das Bp war schon nach den ersten paar stunden das mit Abstand schrecklichste Bp was wir hatten. Zunächst einmal hatten wir für die erste Nacht keine Bettdecken (ob die betten wirklich für uns frisch bezogen wurden bezweifele ich stark), da diese wohl noch trocknen müssten. An der Rezeption hat sich auch erst nach einigem warten jemand um uns gekümmert. Als wir um Mitternacht noch Lauras Geburtstag gefeiert hatten, wollten wir auch endlich schlafen.
In unserem Zimmer (und im restlichem Bp) waren jedoch überall Schaben!!! Somit haben wir nur mit ekel die oberen Betten zum schlafen benutzt, alle Rucksäcke und Taschen wurden ebenfalls auf ein oberes Bett gestellt. (wir wollen jetzt nicht überlegen, dass derartige ausgewachsene Schaben ohne Probleme das Bett hätten hoch krabbeln oder fliegen können)
Ich habe ja bekanntlich kein Problem lebende, adulte Schaben in einer Kiste zu halten und lebendig mit der Hand zu verfüttern, aber der Gedanke, dass die Schaben nicht in der Kiste sind, hat selbst mich angeekelt.


Tag 15, Durban, Mittwoch 31.12.14, Silvester


Nach einer kurzen Nacht mit widerlichen Träumen ala Gregor Samsa (Kafka, die Verwandlung) ging es zum „uShaka“. Das ist ein großer Rutschpark mit angrenzender Marine world. Da das Wetter leicht nieselig und weniger warm war, war auch nicht so viel los. Wir konnten häufig ohne anstehen zu müssen rutschen. Meine Lieblinge waren dabei die Dunkelrutsch und die Trichterförmige rutsche. Zwischendurch haben wir uns noch die Delphinshow angesehen und sich in Reifen auf einer Art Kanal durch den Park geschippert. Mittags sind wir schließlich für den Braai am Abend einkaufen gegangen, haben endlich gefrühstückt (bzw. Mittagesessen) und haben uns wieder schlafen gelegt. (am Tag waren keine Schaben zu sehen).
Gegen 9pm ging es dann mit 29 Personen in einem Taxi für c.a. 15-17 Personen zu einer Party von der Freundin einer Freiwilligen aus Duban. Auf der hinfahrt musste der Fahrer auf einer recht Großen Straße wenden um nicht in eine Polizeikontrolle zu geraten....
Das Haus der Freundin stand in einer recht wohlhabenden Wohngegend mit bestem Blick auf Durban. Wir waren zwar deutlich mehr deutsch Freiwillige als Südafrikaner, der Braai war jedoch sehr schön. Endlich waren wir alle zusammen und konnten ausgelassen Feiern. (jetzt waren ja auch die Freiwilligen dabei die am 24. nicht in J-Bay sein konnten. Sogar Agnes und Tobi haben es noch um 10 zur Party geschafft, nachdem sie den Vormittag noch in Muthata verbracht hatten.
Um Mitternacht standen wir alle Draußen und haben das Feuerwerk über Durban beobachtet. Das war kürzer als erwartet (5-10 min), da in SA Feuerwerk aufgrund der hohen Waldbrandgefahr teilweise Illegal ist. Anschließend haben wir uns alle umarmt und „Happy New Year“ oder „Frohes Neues“ gewünscht. Bei 30 Personen dauert das schon ein wenig,bis man jeden einmal umarmt hat!
Gegen 5am hat uns das Taxi wieder zum Bp gebracht, dieses mal wurde aber zweimal gefahren. Es wurde schon langsam Hell am Himmel, die Musik wurde aber nicht leiser.


Tag 16, Durban, Donnerstag 1.1.15, Neujahr


Nachdem wir bis mittags geschlafen haben, sind wir zu einer großen Mal in der Innenstadt gegangen. Diese Mall war kein hochmoderner Glaskasten, sondern ein altes Backstein Gebäude. Im Inneren sah es fast so aus wie in einem Bahnhof, da das Dach aus Grauen Stahlträgern mit milchigem Glas bestand. Da Neujahr in SA ebenfalls ein Feiertag ist, waren die meisten Läden geschlossen. Glücklicher weise hatte jedoch P'nP geöffnet. So konnten wir unsere Vorräte an Brot, Sauce und Nudeln auffüllen. Als alles im Bp verstaut war, ging es in einer größeren Gruppe an den Strand. Man hat uns vorher schon erzählt, dass es dort Neujahr sehr viel los sein soll...Auf der Straße mussten wir nur dem Strom an Menschen folgen. Am „Strand“angekommen, konnte man vor lauter Menschen keine Sand mehr sehen. Im bewachten Wasserabschnitt waren wellen daran zu erkennen, dass sich die Menschenmasse auf und ab bewegte. Überall auf der Promenade saßen Menschen. Ich weiß nicht wie viele Tausende Menschen am Strand waren. Sehr auffällig war, dass wie fast die einzigen Weißen waren.
An unserem aller letzterem gemeinsamen Abend saßen wir alle zusammen auf den Balkonen im Bp. Von der Straße unter uns war immer noch Musik zu hören. Bleibt sich zu fragen, wann diese Leute schlafen und woher sie diese Energie bekommen.

Tag 17, fahrt von Durban nach Joburg, Freitag 2.1.15


um 8:30am ging Judiths und mein Bus nach Johannesburg. Dieses mal war es ein Citiliner von Greyhound. Wir fuhren pünktlich eine halbe Stunde später ab.
Landschaftlich gibt es auf der Stecke zwei verschiedene gebiete. Zunächst sind wir durch die „Typische Afrika Landschaft“ gefahren mit hohem gelben Gras, und vielen Schirmakazien. Die Flächen waren nur leicht hügelig.
Später wurden die Bäume weniger, die Flächen bestanden aus Landwirtschaft (Mais und Kartoffeln) oder Kühen, die vereinzelt auf riesigen weiden grasten. Dazu war es deutlich Bergiger. Zwischen durch hoben sich Klar Ausläufer der Drankensberge vom Horizont ab. Zunächst sind die Berge leicht ansteigend dann kommt eine gerade Felswand und ein flacher Gipfel, so ähnlich wie beim Tafelberg.
Als wir dann endlich nach 9 Stunden fahrt die ersten Häuser von Soweto sowie die Skyline von Joburg sehen konnten, fühlte es sich wie nachhause kommen an. Vergleichbar mit den Gefühlen die bei mir entstehen wenn ich nach langer fahrt endlich den Deister oder die ersten Häuser von Bad Nenndorf erkennen kann. Nach knapp 2,5 Wochen hin und her reisen freue ich mich jetzt aus „mein“ Bett und „unserer“ Wohnung.
Insgesamt war die Reise jedoch super schön, ich habe sehr viel von dem Land gesehen in dem ich noch höchstens 230 Tage leben darf. Es gab große unterscheide zwischen arm und reich sowie schwarz und Weiß zu entdecken. Nur zwei unser sechs Backpacker wurden von Schwarzen geleitet, sonst haben wir häufig schwarz nur als Reinigungs- und Hilfskraft in den Backpacker erlebt. Ich fühlte mich in den ersten Tagen in Kapstadt und besonders in Knysnar leicht unwohl, da uns Touristen eine Weiße Scheinwelt gezeigt wurde.
Ich kann aber jeden stopp unser Reise nur weiterempfehlen, da jeder Ort für sich einzigartig und besonders war. Meine persönlichen Highlights waren der Tafelberg, Weihnachten in J-Bay, Addo Park und Silvester in Durban. Zu Weihnachten und Silvester möchte ich anmerken, dass alle anderen Freiwilligen und die dadurch entstehende fast familiäre Gemeinschaft sehr viel zu diesen Highlight beigetragen haben.
Danke an alle die ich auf dieser Reise kennengelernt oder Wiedergesehen habe, ohne euch hätte etwas gefehlt !!!

Dienstag, 13. Januar 2015

Teil Fuenf meines Reisetagebuchs, Coffee Bay


Tag 12, Fahrt von PE nach Coffee Bay, Sonntag 28.12.14

Morgens ging es schon um 6:45 in PE los. Glücklicher weise konnte ich im Baz Bus noch ein wenig schlafen. waehrend 8 Stunden fahrt durch die Transkai und Homelands haben wir die Nadelwälder der Sunshinecoast verlassen und durchqueren eine grüne hügelige Landschaft. Immer wieder grasen auf den weiten wiesen Kühe, Schaafe oder Ziegen. Zwischen den Hügeln steht manschmal eine kleine Ansammlung von bunten Häusern. Manche sind rund, manche eckig. In Mthata mussten wir dann in ein Shuttle umsteigen, dass uns nach Coffee Bay bringen sollte. Problematisch war nur, dass das einzige Shuttle von einem anderen Bp bereits voll war. Also mussten wir in einem Taxi (Minni Bus) zum nächsten Taxirank fahren und von dort in einem Taxi nach Coffee Bay steigen. Fuer uns 3 war die fahrt jetzt nicht so besonders, die Schwedische Mitreisende ist allerdings zum ersten mal taxi gefahren und war etwas überrascht über die fülle und laute Musik im Taxi. Für uns war es jedoch auch das erste mal, dass wir mit einem Taxi tanken waren. Dabei wurde das Taxi samt Insassen, während des Tankvorgangs, von links nach rechts geschüttelt. Dabei wird das Benzin (oder Diesel) besser verteilt damit mehr getankt werden kann. (so ist zumindest unsere Theorie). die Fahrt fuehrte durch eine sehr ländliche Gegend. Mehr als einmal stand das Taxi Hupend auf der Strasse, weil eine Kuh den Weg versperrte. In dieser Gegend ist Xhosa die dominierende Kultur und Sprache. Dazu gehören auch die "Typisch Afrikanischen" runden Häuser.

Coffee Bay hatten wir uns als groesseren Touristischen Ort vorgestellt. Uns erwartete ein kleines Dorf mit schlammigen (es ist Regenzeit) Strassen. Unser Bp Sugar Loaf (http://sugarloafbackpackers.com/ ) liegt direkt am Wasser der Lagune, von den Gartnliegen aus kann man sehr gut den Strand und das Meer sehen. Sehr schön ist auch unser Doorm. Wie schlafen in einem klassischem rundemHaus mit Strohdach. Zu den zahlreichen Hunden in unserem Bp gesellen sich als Haustiere auch viele kleine Gekos, die an den Wänden entlanglaufen.


Tag 13, Coffee Bay, Montag 29.12.14

Nun hatten wir einen ganzen Tag in Coffee Bay. Da wir uns nicht sehr viel vorgenommen hatten, haben wir den Vormittag im Bp verbracht. Also legte ich nicht mit meinem Buch auf eine der Liegen. Kurze Zeit später legten sich zwei der Hunde zum schlafen auf mein schoss.

Als wir gegen Mittag zu einer kleinen runde durch das Dorf aufgebrochen sind, gab es nicht sehr viel zu sehen. Fast jedes zweite Haus war ein Bp. was ein Restaurant und Surfkurse anbietet. Es gab weder ein ATM noch ein Supermarkt. Dafür ein kleinen Shop mit Handarbeitsprodukten.
Das Dorf wurde von einem kleinem Fluss durchquert, an der einen seite gibt es eine ganz neue Brücke, an der anderen Seite nur ein paar Steine... Auf der einen Uferseite wurden wir sogleich von ein paar Frauen angesprochen, die uns Peerlen und Muschelketten verkaufen wollten. Tatsächlich haben wir dann etwas gekauft um die Lokale Wirtschaft zu unterstützen. Auf dem weiten weg zum Strand wurden wir noch häufig von irgendwem (auch Kindern) angesprochen, die uns etwas (meistens Armbänder) verkaufen wollten. So häufig und Aufdringlich hatte ich es noch nie in SA erlebt. Natürlich gibt es auch in Joburg obdachlose und sehr arme Menschen die vor den Supermärkten sitzen oder an Ampelkreuzungen Sachen verkaufen, diese sind aber meistens nicht so aufdringlich.


Der erste Blick vom Strand waren nur ein paar Felsen. Später am Tag sind wir noch zum "richtigem" Strand gegangen. um dort hinzugelangen mussten wir noch einen kleinen Pfad über eine mit dichten Büschen beswachsenden Hügel entlanglaufen. In den Büsche war es feucht warm und es hat überall gezirpt. Nach den Büschen ist man auf ein Abhang aus |Rasen gestossen. Von dort konnte man das Meer und die Lagune mit dem Strand sehen.Wir sind garnicht mehrzum Strand gegangen, da der Rasen auch recht bequem war und nacher nicht wieder alles Sandig ist.
Diesen Abend sassen wir noch am Lagerfeuer und haben der Trommelmusik gelauscht.

Donnerstag, 8. Januar 2015

Teil vier meines Reisetagebuchs, Port Elizabeth

Fortsetzung 25.12.14, 22:00, Port Elizabeth

nach nur 50min waren wir schon in PE. Es war schon alles dunkel. Das Bp (Lungile Lodge http://www.lungilebackpackers.co.za/ ) von uns (Jannine, Judith W. und ich) ist nur knapp 10min vom Bp (Helicater http://www.helibackpacker.co.za/ ) von Agnes und Tobi entfernt. Da wir komischer weise noch nicht müde waren haben wir uns kurz nach dem Check in getroffen und sind zum "Strand" gegangen. Dieser entpuppte sich als eine Betonmauer, hinter der ein wenig Sand zu sehen war. Nachdem wir endlich ein weh nach unten gefunden hatten, setzten wir uns auf eine kleine Mauer hinter ein paar Felsen ans Wasser. glücklicher Weise haben wir uns nicht auf die Felsen gesetzt. Die Wellen waren nämlich so stark, dass sie hoch über die Felsen spritzten (wir blieben in 2 Meter Entfernung Trocken). Der Nachthimmel von PE war jedoch nicht mit dem von J-Bay zu vergleichen, viel zu hell durch die Straßenbeleuchtung.

Tag 10, Port Elizabeth, Freitag 26.12.14, 2. Weihnachtsfeiertag



Heute wollen wir PE etwas erkunden. Relativ schnell waren wir bei Bayworld, was laut Agnes Reiseführen ein Aquarium sein sollte. Es stellte sich jedoch heraus, dass es nicht eindeutig zu definieren ist. Zum einen gibt es ein Teil über Würgeschlangen, Schildkröten und Krokodile. Nebenan stehen dann Dinosaurier (so weit ganz passend). Anschließend kommt jedoch ein Museum über Schifffahrt, Kolonialgeschichte, Afrikanische Kultur, Evolution, Afrikanische Tiere, Wale, Muscheln, Mode und Photographie. Wir haben uns mehr al einmal gefragt, wo der rote Faden geblieben ist. Ich sehe zumindest kei Zusammenhang zwischen Evolution der muschelartigen Tiere und Mode (Haute Couture).
Neben dem Museum war dann auch Tatsächlich das Aquarium mit c.a. 10 klein, unschön eingerichteten Becken. Draußen gab es noch eine Seelöwenshow in einem Becken in dem zwei große Meeresschildkröten schwammen und eine Pinguinfütterung. Insgesammt ist anzumerken viele der Tiere in zu kleinen oder schlecht eingerichteten Gehegen gehalten wurden !
Anschließend gab es Weihnachtsessen Nr.2, eine leckere Pizza beim Italiener mit Meerblick.

 
Nun noch schnell einkaufen gehen... Der nächste P&P sollte nur 15min entfernt sein. Nach 20min kamen wir dann zu einem Spar. Das ist der kleine Haken bei Auskünften in SA. Niemand gibt freiwillig zu, dass er es nicht wisse. Also sollte man immer mindestens 2 Personen unabhängig voneinander fragen. Sagen beide das Selbe ist es wahrscheinlich richtig, sind die Meinungen unterschiedlich fragt man weiter oder findet von alleine den richtige Weg (nicht immer der Mittelweg). Abends haben wir noch in unserem Bp gechilld.

Tag 11, Addo-Elephant-Nationalpark, Sammstag 27.12.14
Für Heute war wein Trip in den Addo - Elephant - Nationalpark gebucht. Das ist der drittgrößte National Park in Südafrika. Um 9:00 hat uns unser Tourguide am Bp abgeholt. Wir saßen dann mit 4 andern (ein deutscher Freiwilliger und seine Familie aus Göttingen) in einem Kleinbus. Leider ließen sich nur die Fahrer und Beifahrer sowie ein anderes Fenster zum Photographieren öffnen. Außerdem war es den ganzen Tag über leicht nieselig. Trotzdem haben wir einige Elefanten ganz nah gesehen. Ein junger Bulle stand nur ein Meter von dem Auto entfernt! Es ist einfach unglaublich und ganz anders als in einem Zoo oder Safaripark.








Am häufigsten haben wir Warzenschweine, Zebras und Kudus gesehen.

 





Aber auch eine Herde Büffel lag in einiger Entfernung im Gras.





In weiter Ferne konnten wir sogar zwei männliche Löwen entdecken. Richtig zu sehen waren sie aber nur mit Fernglas oder gutem Kamerazoom (zumindest wenn man weiß wo man suchen muss).



 Weiterhin konnte Elenantilope (Taurotragus oryx), Südliche Grünmeerkatze (Chlorocebus pygerythrus)


 Strauß (Struthio camelus), Sekretär (Sagittarius serpentarius)

  , Fuchsmanguste (Cynictis penicillata),






 Schabrackenschakal(Canis mesomelas), Kuhantilope (Alcelaphus buselaphus),




Pantherschildkröte (Stigmochelys pardalis),


 flightless dung beetle (Circellium bacchus) und ein paar nicht näher bestimmte wundervolle Vögel gesehen werden.



 Um die Big 5 zu vervollständigen fehlen also nur noch Leopard und Nashorn. Ich möchte aber irgendwann auch noch Giraffen, Nilpferde und Gepard in freier Wildbahn sehen. Aber dazu habe ich ja noch 9 Monate Zeit.








Fazit PE:

Mittelgrosse Hafenstadt, unser Bp war an der falschen Seite der Bucht (es soll aber ein schönen Strand geben)

Fazit Addo:

Auf jedenfall bei gutem Wetter und im offenen Fahrzeug mit Führer buchen!

Bewertung Bp:


http://www.lungilebackpackers.co.za/
Ambiente (Chillfaktor): 8 Sofas
Lage: 7  5min Wasser, 20 min Shop
Servicefreundlichkeit: 8 nett
Einrichtung: 8 Alt Afrika
Kommentar: endlich mal keine weiße Leitung, 12er Doorm




Mittwoch, 7. Januar 2015

Teil drei meines Reisetagebuchs, Jeffrey's Bay

Tag 8, Jeffrey's Bay, Mittwoch 24.12.14, Weihnachten



Es ist blauer Himmel und c.3. 30*C, von weitem höre ich das Meer rauschen als ich aufwache. Gegen 12 geht es von unserem Bp. (Hard Rock Backpacker http://hardrockbackpackers.co.za/ ) Richtung main beach. Dort verbringen wir den Halben Tag und Baden im wunderbaren Indischem Ozean mit großen Wellen und schönem weißem Sandstrand. Da Weihnachten ist, bauen wir alle einen "Schneemann" aus Sand. Das ist deutlich schwerer als aus Schnee, da der Sand nicht so stark klebt und oft auseinander fällt. Dafür kann man mit Muscheln ein besseres Gesicht legen und die Finger werden nicht kalt.





Am Weihnachtsabend haben wir und dann alle in unserem Bp zum Braai getroffen. Es war ein schönes Weihnachtsessen mit Straußenburger, Borevorst, Hühnerschenkel, Zucchini, Mais und zweierlei Salat. Natürlich durfte auch Weißbrot, Pap, Chutney und Chakalaka nicht fehlen. Zum beginn des Essens haben wir alle zusammen "ihr Kinderlein kommet" gesungen. In der Nacht, nachdem wie alles abgewaschen hatten, sind wir dann zum Strand gegangen. (nicht zum 15 min entfernten Main Beach, sondern zum nur 2min von Bp entfernten Strandabschnitt, der deutlich ruiger ist). Dort konnten wir ein phantastischen Sternenhimmel sehen. Sowohl der komplette Orion als auch das Kreuz des Südens waren sehr klar zu sehen. Das Sahnehäubchen waren doch die Sternschnuppen. Nebenbei haben wir uns den Schokoweihnachtsmann geteilt, den wir zuvor bei Checkers gefunden hatten. Als wir dann nach 1 Uhr morgens zum bp zurück sind, gab es noch Christmas-Cracker, Tee und Kekse (mit Apfel, Schokolade und Zimt, produced in Denmark). Fröhliche Weihnachten !!!






Tag 9, Jeffrey's Bay , Donnerstag 25.12.14, 1.Weihnachtsfeiertag

Immer noch ist perfektes Sommerwetter. Nach einem ausgiebigem Frühstück ging es wieder zum Main Beach. Leider habe ich hier am Waschbecken der Toilette an der Strandpromenade meine Armbanduhr liegen gelassen. Obwohl ich nur eine Minute später zurückgerannt bin, hatte meine Uhr anscheinend schon einen neuen Besitzer gefunden und war nicht mehr auffindbar. Es war deutlich windiger als am Vortag und somit ziemlich unangenehm sobald man sich auf den Strand gelegt hat. Auch die Wellen waren wohl perfekt zum Surfen, zum baden jedoch ein wenig zu stark. Also saßen wir nur auf der Strandpromenade und im Bp ( Jeffrey's Bay Backpacker http://jeffreysbaybackpackers.co.za/ ) herum. 
Später sind wir zu unserem Bp gegangen und haben zusammen gekocht und gewartet bis der Baz Bus uns abholt. 
( Fortsetzung des Abends in PE erwartet euch im nächstem Post)

Fazit Jeffrey's Bay:

Super Strand, ein Paradies fuer Surfer. Genuegend Shops zum einkaufen

Bewertung Bp:

Ambiente (Chillfaktor): 9 cool
Lage: 8 5min Strand, 15min City
Servicefreundlichkeit: 10 Freundschaft
Einrichtung: 9 Moderner Rock Stil
Kommentar: DE Angestellter, 6er Doorm

Dienstag, 6. Januar 2015

Teil zwei meines Reisetagebuchs, Knysna

Tag 6, Fahrt nach Knysna, Montag 22.12.14



Morgens ging es mit dem Baz Bus in Cap Town los Richtung Knysna Wir saßen ganz vorne, wodurch wir nahezu keine Beinfreiheit hatten. Die fahrt führte durch weite gelbe Felder, am Horizont waren oft Hohe Berge zu erkennen. Irgendwann konnte man den Indischen Ozean sehen. Kurz vor Knysna fing dann ein leicht hügeliger Nadelwald ( ich hätte jetzt mal beim vorbeifahren auf Fichten getippt) an. Nun sah es gar nicht mehr nach SA aus sondern wie eine Mischung aus Heide und Spanien. Knysna liegt an der Mündung des Knysna Rivers in den Ozean, wodurch eine wundervolle Lagune mit den Inseln Thesens und Leisure Island entsteht. Das Stadtzentrum liegt allerdings auf dem Festland. unser Bp (Island Lodge http://www.islandlodge-backpacker.co.za/) war auf Leisure Island, keine 200 Meter vom Wasser entfernt. Janine, Judith und ich haben die Gelegenheit genutzt einmal in einer absolut sicheren Gegend zu leben. Also sind wir zum Sonnenuntergang ans Wasser und unter dem Sternenhimmel zurück gegangen.


Tag 7, Knysna, Dienstag 23.12.14



Wir haben den halben Tag noch in unserem Bp in Knysna verbracht, da uns das Shuttel zum Baz Bus (der um 16:30 im Stadtzentrum fahren sollte) erst um 15:50 abholen sollte. Da wir am Abend gesehen hatten, dass man über ein Sandstück bis zur Mündung der Lagune gehen konnte, hatten wir das für heute geplant. Der Hinweg ging auch noch super. Es war ein wenig wie Wattwanderung, denn das Wasser war fast komplett aus der Lagune verschwunden. An der Mündung angekommen zeigte sich auch endlich die Sonne und ließ das Wasser dunkelblau glitzern und die Felsen dunkelrot Leuchten. Der Rückweg war jedoch eine Kleine Herausforderung. Das Wasser war zurückgekehrt und stand nun Knietief in der Lagune. Jannine und ich hatten wenigstens kurze Hosen an, daher war es noch kein großes Problem für uns. (Judith hatte leider eine längere Hose an...) Das Problem wurde jedoch größer als wir sehen, das da wo vor 2 Stunden ein Strand war, jetzt alles unter Wasser stand. Als wir näher kamen wurde das Wasser immer Tiefer... schließlich waren wie alle bis zum Bauchnabel im Wasser und hofften, dass unsere Rucksäcke (mit Kamera, mp-3 Player und Büchern) nicht nass wurden. Der Rest war uns in dem Moment egal. Im bp angekommen wollten wir nur noch schnell unsere Brote schmieren und auf Toilette gehen. Allerdings hatten wir offiziell schon um 11:00 ausgecheckt und durften dann NIX mehr benutzen. bei ALLEN anderen Bps durften sogar Baz Bus Reisende auf Toilette gehen , auch wen sie dort gar nicht geschlafen haben. So auch beim Jembjos Backpacker (http://www.jembjosknysnalodge.co.za/) in dem wir 1,5 h auf den Bus warten mussten. Wie selbstverständlich wurden wir dazu eingeladen auf dem Sofa zu chillen und mit den anderen Gästen TV zu sehen. Sogar das Badezimmer und die Küche durften wir mitbenutzen.


 Ebbe gibt es auch am Indischem Ozean

 Die Traumhafte Lagune von Knysna




Die weitere fahrt nach Jefry's Bay verlief an der Küste durch hügelige Nadelwälder. Dabei fährt man auch über den Storms River. Von dieser Brücke kann man den höchsten Bungee jump der Welt machen.

Fazit Knysna:

Sicher aber sehr Weiss und Afrikaans. Die Landschaft ist aber einmalig !!!

Bewertung Bp:

Ambiente (Chillfaktor): 6 sehr streng
Lage: 8  2min Wasser, 15 min (Auto) City
Servicefreundlichkeit: 5 zunächst okay, später nur am meckern und unfreundlich
Einrichtung: 7 Modern-Maritim
Kommentar: undentspannte Afrikaans Rentner, 6er Doorm

Montag, 5. Januar 2015

Teil eins meines Reisetagebuchs, Joburg und Kapstadt

In den folgenden Bloogeinträgen werde ich euch von meiner Reise durch Südafrika berichten, dazu werde ich alle paar tage ein neuen Eintrag über eine Station meiner Reise erstellen. Stilistisch sind diese in Form von Tagebucheinträgen, welche ich während der reise täglich verfasst habe. Damit meine übrigen Bloogeinträge über meine Arbeit und mein tägliches Leben hier in Joburg nicht zu kurz kommen, werde ich nicht immer wenn es was neues über die reise gibt es auf facebook posten. Seht es einfach als ein etwas späterer Adventskalender. Hinter jedem Türchen verbirgt sich ein neuer Blickwinkel auf Südafrika. Falls ihr aus meiner Ausdrucksweise oder Abkürzungen nicht schlau werdet, schaut bitte unter dem Punkt Definitionen und Abkürzungen nach. Falls das immer noch nicht weitergeholfen hat, beantworte ich auch e-mails.

Nun aber genug vorweg geredet, mein Reise Tagebuch beginnt bei Tag 0, den Vorbereitungen am Dienstag den 26.12.14


Es regnet, aber die letzte Wäsche muss irgendwie noch trocken werden. Der Kühlschrank ist noch viel zu voll. 9 Eier für 2 Personen in 24 Stunden, 1 Ganzer Eisbergsalat, ein halber Gouda, 5 Tomaten...Das werden wir niemals alles essen können. Heute will noch Gloria kommen und unsere Dusche reparieren.
5 Stunden später: Gloria ist doch noch gekommen, allerdings wurde nur die Badewanne gefliest, in der Duschwand ist immer noch ein Loch. Leider habe ich meine einzige 16 GB SD Speicherkarte zerstört. Die Fotos sind sicher, aber der Schreibschutz wurde aktiviert.


Tag 1, Beginn der Reise, Mittwoch 17.12.14


Der Rucksack ist gepackt, alle Steckdosen ausgeschaltet und Wasserhähne verschlossen. Wir warten 1 Stunden vor der Netcare Klinik, der WITS Bus ist nicht in Sicht. Wir rufen uns also ein Zebra-Taxi zum WAM. Judiths Paket ist endlich angekommen, dort muss sie natürlich noch vor der Reise hineinschauen. Wir nehmen das gleiche Cap zur Parkstation, an der um 14:30 unser Intercape Sleepliner Bus nach Kapstadt fahren soll. An der Station treffen wir Hendrik, Jonathan, Joni, Johannes Phillip Judith M. und Laura.
Nachdem ich mir noch ein neue Micro-SD-Karte gekauft habe, stehen wir pünktlich um 14:00 in der riesigen Schlange vorm Gate zum Busparkplatz. Uns war jetzt schon klar, dass wir niemals um 14:30 abfahren werden. Um 16:30 ist der Bus dann endlich losgefahren.
 


Zunächst ging die fahrt durch Free State. Die Landschaft ist hier eben und besteht aus weiten grünen Weiden mit grünen Büschen. Ab und zu grasen ein paar Rinder auf der Fläche. Wären diese schwarz-bunt statt braun-bunt könnte man fast in der Norddeutschen Tiefebene sein. Auf dieser Landschaft durften wir den wunderbaren Sonnenuntergang beobachten. Darauf folgte ein unbeschreiblicher Sternenhimmel, in dem man die Milchstraße als großen leuchtenden Fluss erkennen konnte.

Im Bus war es entweder zu dunkel um Karten zu spielen oder zu hell um zu schlafen. Die Klimaanlage war entweder zu kalt oder aus. Für mehr als 20 Stunden fahrt gab es sogar 4 ganze Pausen a 15 Minuten (African Time = 20-30 min) von denen eine schon nach 1,5 Stunden und eine andere um 1:30 Morgens war. Daher war die fahrt nicht wirklich entspannend. Dazu kam noch das Fernsehprogramm, welches aus Kinderfilmen bestand. Zwischen jedem Film wurde zunächst Musik und dann ein Prediger mit Bibel auf einer nebeligen Pferdekoppel gezeigt. Glücklicher Weise war der Ton so leise, dass man selbst mit gutem Willen nicht so viel verstanden hat.


Tag 2, Ankunft in Cape Town, Donnerstag 18.12.14


Nachdem ich nach ein paar wenigen Stunden unbequemen Schlaf aufgewacht war, erblicke ich die Braune karge Landschaft der Kargoog. Es erinnerte mich ein wenig an die fahrt durch die Caldera des Teide, nur deutlich größer. Überall am Horizont zeichneten sich spitze Berge ab, die Ebene davor war nicht gerade Bewohnt oder besonders Lebensfreundlich. Niedrige Büsche, Hartlaubgewächse, Kakteen, große Felsen (sahen beim vorbeifahren aber nicht Vulkanisch aus). Nach einiger Zeit wurden die Berge höher und die Ebene davor fruchtbarer. Wir fuhren durch das Weinanbaugebiet Paarl. Hier wird der Wein ,nicht wie an der Mosel oder dem Rhein in extremer Hanglage, sonder auf der Ebene im Tal angebaut.
Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit den Tafelberg zum ersten mal sahen, wussten wir, dass es nicht mehr weit sein kann. Allerdings waren wir zu diesem Zeitpunkt noch über den Wolken die in der Bucht von Kapstadt lagen. Es dauerte noch einige zeit bis wir endlich unsere Bushaltestelle in Captown erreichten.
Schnell wurden 3 Caps organisiert und schon sind wir an unserem wunderbarem Backpacker (Bp.) „Zebra Crossing“ am Fuß des Tafelbergs angekommen.
Nach einem ausgiebigem orientierungs-, informations- und Planungsgespräch unter uns Freiwilligen stand schon die Tagesplanung für die nächsten Tage fest. Erst wurde gemeinsam eingekauft und gekocht, dann ging es zum „Sun Downer“ zum „Tablemountain Cable Car“. Es war erst kurz nach 6, die Sonne stand noch recht hoch am Himmel. Wir dachten, dass wir es noch locker bis zum Sonnenuntergang auf die Hochebene schaffen. (natürlich mit der Seilbahn, die an dem Tag zum letztem mal in dem Jahr zum Sonnenuntergang zum halben Preis hochfährt). An der Talstation angekommen, haben wir jedoch die riesige Schlange gesehen, die sich vor dem Ticketschalter erstreckte.Ich hatte starke zweifel, dass wir zum Sonnenuntergang gegen 19:30 auf dem Berg sein werden.
Während wir warteten nutzten wir die Gelegenheit Fotos aus Kapstadt zu machen. Als wir dann endlich in die Gondel Stiegen war nur noch ein wenig Sonnenlicht zu sehen. Doch die Gondel stoppte auf halben weg und das Licht wurde immer weniger...schließlich erwartete uns oben ein fantastischer Blick, super Licht für unendlich viele Fotos. Wie hatten es noch gerade so rechtzeitig geschafft. Nach sehr vielen Fotos mit uns und der untergehenden Sonne am Rand der Aussichtsplattform war die sonne auch wirklich im Atlantik untergegangen. Nur noch ein Stark Roter Streifen zierten einige Minuten den westlichen Horizont. Dafür bereitete sich auf der anderen Seite ein riesiges Lichtermeer aus. Das eigentliche Meer war dabei schwarz, bis auf ein paar Containerschiffe. So war der Küstenstreifen ganz klar zu erkennen.


 












Tag 3, Table view beach, Freitag 19.12.14


Heute hat Jonathan Geburtstag. Wir treffen Janine und Hendrike in unserem Bp. Danach geht es mit dem Cap zum Table view. Das ist der Punkt, von dem die meisten Postkartenfotos von Kapstadt gemacht werden. Ein Perfekter Strand mit super Blick auf den Tafelberg. Das Meer ist zwar wunderschön, jedoch durch die Antarktische Schmelzwasserströmung EISKALT. Zudem wehte ein kühler Wind, wodurch ich und einige anderen trotz eincremen mit 30er Sonnencreme nicht bemerkt haben, dass wir einen sehr starken Sonnenbrand bekommen haben. Bei mir waren die Waden und Unterseiten der Oberschenkel besonders betroffen. 






Am Nachmittag sind wir dann zurück in die Innenstadt an die Waterfront. Dort kann ich den foodmarket nur empfehlen. Das ist eine große halle mit vielen Ständen, beiden man einiges Probieren kann. Uns wurden zwischen verschiedenen Nüssen und Weißbrot mit öl auch frittierte und gewürzte Raupen angeboten. Jannine und ich haben mutig probiert...es war eig. Ganz lecker, vielleicht etwas trocken aber wenn man sich vorstellt es wären Chips isst es echt gut.




Die Waterfront ist auch sehr schön, aber ich fühle mich hier in Kapstadt nicht so als ob ich in Südafrika wäre. Es hat etwas von Europa. Überall europäischer kolonialer Baustiel, viel mehr weiße Menschen, alles ist ordentlicher, Nirgendwo Liegt Müll rum, es gibt sogar Mülltrennung! Es ist auch ein ganz komisches Gefühl in einem Land Urlaub zu machen in dem man seit 3 Monaten Lebt und gerade versucht nicht wie ein Urlauber auszusehen um sein Sicherheitsrisiko zu minimieren. Es kam mir gerade in den ersten Tagen irgendwie Falsch vor sich wieder wie ein Tourist zu verhalten und die ganzen Attraktionen anzuschauen. Außerdem war ich es gar nicht mehr gewohnt offen mit einer Kamera oder einem großem Rucksack herum zu laufen.
Wir waren abends bzw. Nachts noch auf der Longstreet. Das ist die Partystraße in Cape Town, in der sich ein Club an den anderen reiht. Überall auf der Straße war Security zu sehen, weshalb ich mich absolut sicher gefühlt habe.


Tag 4, Tafelberg, Samstag 20.12.14


Mission für heute: Tafelberg besteigen ! .Erst haben wir uns in unserem Bp erkundigt wie lange es dauert und wie weit der weg ist. 1 Stunde bis zum Start des Wanderwegs und dann nochmal 2 stunden für die eigentlich Besteigung. Zunächst dachten wir, dass sich 3 Stunden machbar anhört. Als wir jedoch 20 bis 30 Minuten eine viel befahrende Straße mit starker Steigung in der Mittagshitze hinauf gelaufen waren, haben wir uns ein Cap bis zum Wanderweg gerufen. An alle Wanderer: es ist komplett okay. Denn die Straße ist von der Steigung her nicht zu unterschätzen und wirklich kein schöner Wanderweg.


Der Eigentliche Wanderweg beginnt einige Meter neben der Talstation. Er besteht aus einer einzigen Treppe großen Felssteinen, diese ist meistens absolut sicher und mit Wanderschuhen leicht zu besteigen auch wenn es kein Geländer zum festhalten gibt. Sollte man doch mal daneben treten hat man auch meistens keinen großen Absturz zu befürchten. Man begibt sich auf eine reise durch verschiedene Klima und Vegetationszonen. Am Anfang sind dir Bäume noch recht groß, zwischendurch kann man ein kleinen Bachlauf mit Wasserfall entdecken. Dann werden die Pflanzen zunehmend Kleiner und er wird mehr und mehr Hardlaubvegetation. Sobald man sich umdreht und nach unten schaut, blickt man auf Cape Town, das Meer und wunderschöne Landschaft. Nach Oben hin hat man die ganze zeit das Plato im Blick. Der Weg schlängelt sich in Serpentinen den Berg hinauf und endet in einer großen Felsspalte. Vor diese Spalte findet man Büsche, dahinter steht man auf dem Plato in einer anderen Welt. Es erstreckt sich einen Ebene aus Gräsern und Geröllstein mit sehr kleinen knorrigen Büschen. Der Ausblick ist phänomenal, fast wie aus einem Märchen. Mit ein wenig Phantasie taucht ein Drache zwischen den Bergen auf, oder es wandern Zwerge den Berg hinauf.

Nun ein paar Tipps für den Weg:
  • auf keinen Fall mit großflächigem Sonnenbrand an den Beinen auf den Berg steigen → führt zu massiven Kreislaufproblemen
  • habt immer Traubenzucker, Fruchtsaft, 2 Liter Wasser Kräcker, Tomaten und Käsebrote dabei. Auch eine gute Kamera und ein Handy mit genügend Akku, Airtime und funktionierender Uhr dürfen nicht fehlen.
  • die Perfekte Kleidung besteht aus langer robuster Hose, T-shirt (am besten Sportstoff) Sweatshirt Jacke und Regen/Windjacke. Natürlich dürfen bequeme feste Schuhe nicht fehlen. (am besten Sport oder Wanderschuhe mit Leichtem Profil)
Ich habe den Fehler gemacht trotz Sonnenbrand den Berg zu besteigen, was dazu führte, dass ich nach ¾ des Weges ziemliche Kreislaufprobleme hatte. (daher der Traubenzucker auf der Packliste). Je weiter man nach oben kommt, desto kühler wird es. Ganz oben weht ein kalter Wind, auf jeden Fall braucht man jetzt beide Jacken !
  • auch Sonnenschutz /Creme und Kopfbedeckung) sind sehr nützlich da der Wanderweg (Mittags bis Nachmittags) die ganze Zeit über direkt in der Sonne liegt.
Wir haben mit einigen kleinen Fotostopps 2 Stunden gebraucht. Ohne diese Pausen ist der Weg aber auch in 1,5 Stunden zu schaffen. Oben gibt es dann Toiletten, ein Kaffee und Souveniershop in dem man die Karte für die Gondel fahrt nach unten kaufen kann. Die Sicht vom Berg ist zu jeder Tageszeit super, egal ob Nachmittag, Sonnenuntergang oder Nacht. Aber ACHTUNG die Seilbahn fährt nur wenn der Wind nicht zu stark ist. Außerdem sollte man darauf achten, dass keine Wolke am Berg hängt (Tableclouth = Tischdecke)



 Tag 5, Simondstown, Cap of good Hope und Cape Point, Sonntag 21.12.14, 4. Advent


Judith M und Laura haben heute ihr Auto abgeholt. Damit sind wir dann zunächst nach Simondstown gefahren. Das ist ein Strand/Felsenbucht in der eine Pinguingruppe lebt. Falls ihr dort auch mal hinfahrt lohnt es sich Badesachen mitzunehmen und 60R auszugeben um mit den Pinguinen schwimmen zu können. Wir sind nur den kostenlosen kleinen Weg entlanggegangen. Auf der Seite vom Meer standen die Pinguine direkt am Weg, als ob sie Fotomodelle wären. Kurz vor und sprang Plötzlich ein Murmeltier-Biber artiges Tier über den Weg. Das war ein Dassie.
Wenn man durch Simondstown fährt, fallen sofort die Bunten Fassaden der Häuser auf, welche im Kolonial-Klassizistischem Baustil gebaut wurden. Ich habe mich nicht mehr wie in SA sondern wie in Europa gefühlt.








Die weitere Fahrt zum Kap führt an der Linken am Indischen Ozean auf der rechten Seite an Steilen Felsen entlang. Ein eigenes Auto lohnt sich hier auf jeden Fall um und den zahlreichen Aussichtspunkten für ein Foto anhalten zu können. Um in den Nationalpark zu kommen, muss man zwar etwas bezahlen und bis Sonnenuntergang wieder draußen sein, aber es Lohnt sich sehr ! Wie sind nun extra Langsam gefahren, um die Landschaft zu genießen. Dadurch haben wir c.a. 5 Strauße und 3 Baboon (Pavian) Familien gesehen. 




Außerdem konnten wie bei ein paar Felsen direkt am Wasser anhalten und wunderbare Fotos machen. 



Am Kap der guten Hoffnung angekommen, gab es erst ein mal das obligatorische Foto mit dem Schild an der Südwestlichsten Spitze Afrikas. Danach ging es mit dem Rucksack voller Picknicksachen den Kleinen Felsen hinauf zum Aussichtspunkt. Diese Stelle gehört zu den absolut besten Picknickplätzen die es gibt! Man hat die Perfekte Aussicht auf das Meer (Atlantik und ein klein wenig Indischer Ozean). 




Als wir herankommende Regenwolken auf dem Meer erkennen konnten, sind wir weiter zum Capepoint gefahren. An dieser Stelle sollen sich Atlantischer und Indischer Ozean treffen. Außerdem ist es der südlichste Punkt der Kaphalbinsel.

Leider sind wir nicht vor dem Regen dort angekommen und so konnten wir nur durch Nieselregen bzw. Wolken zum Leuchtturm gehen. Ohne Wolken könnte man von hier aus die gesamte Bucht bis nach Hermanus sehen. Wir konnten gerade mal unser Auto auf dem Parkplatz unter uns erkennen.
Auf der Rückfahrt konnten wir nun noch den Sonnenuntergang kurz vor Cape Town sehen.


Fazit Cape Town:

Sicher aber sehr Touristisch und Europäisch.

Bewertung Bp:

Ambiente (Chillfaktor): 9 cool + Relaxt
Lage: 8 7min Longstreet, 1h Berg, 30min Waterfront
Servicefreundlichkeit: 9 Hilfsbereit + Gemeinschaftlich
Einrichtung: 8 gemütlich Afrikanisch
Kommentar: DE sprachige Angestellte, 8er Doorm