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Montag, 17. November 2014

Das Wochenende des 9. November in Südafrika



Das ich an meinen Wochenenden oft unterwegs bin, habt ihr ja mittlerweile schon mitbekommen.


Am Samstag war der letzte Raum, den wir noch nicht grundgereinigt hatten, an der Reihe. Unser Wäscheraum. Dort lagern Schlafsäcke, Bettzeug, Handtücher und eine Menge anderer Sachen, wie unsere Wasservorräte (wir haben aus unseren Problemen gelernt und sind nun mit gut 30 Litern für den ersten Tag gut ausgestattet).

Zunächst haben wir alles in das angrenzende Wohnzimmer geräumt und aussortiert. Anschließend wurden noch Regal, Fenster und Boden gesäubert und alles wieder ordentlich eingeräumt. Damit war der Samstag auch schon fast vorbei. Nebenbei hat es zunächst recht heftig gewittert, (wir sind mittlerweile schon daran gewöhnt und sitzen nicht mehr sobald nur das leiseste Donnern zu hören ist mit unseren Kameras am Fenster) nachher hat uns das Wetter jedoch schon vom Putzen abgehalten als ein wunderschöner doppelter Regenbogen sich direkt vor unseren Fenstern aufspannte. Leider konnte meine Kamera nicht mal ansatzweise diese Schönheit festhalten .







Als wir mit dem Putzen fertig waren, haben wir nur noch auf den Mechaniker gewartet der endlich unser Abflussproblem beheben sollte. Dieser hat sich allerdings nicht blicken lassen. Also sind Judith und ich extra früh schlafen gegangen.

Der Wecker riss mich am Sonntag um 5:00 aus meinen Träumen. Nach einem schnellen Frühstück, wurden noch Lunchbrote geschmiert und wir wurden dann um 6:00 von Chati abgeholt. Sonntag war nämlich das 20/25 concert in Pretoria. Geplante abfahrt am WITS Art Museum war 6:30, nach african time also 7:15. Da es ein heißer Tag werden sollte hatte ich auch 2,5 Liter Wasser dabei. Nachdem wir in Pretoria im Moretele Park angekommen waren und den Infodeskt, sowie die restliche Ausstellung von DfL aufgebaut hatten, wusste ich jedoch dass 2,5 Liter Wasser recht knapp bemessen waren. Schon um 9 Uhr waren es gefühlte 25 °C und es war weit und breit keine Wolke in Sicht. Alle waren sichtlich dankbar für den kleinen Pavillon der am Vortag noch schnell organisiert worden war.

Meine Aufgabe für den Tag bestand darin entweder am Infodeskt anwesend zu sein und den Besuchern etwas über DfL zu erzählen und auf die Postkarten und andere Infomaterialien hinzuweisen, oder mit einer Tüte give aways wie Postkarten, Flyer, Buttons und auch Kondomen (DfL beschäftigt sich stark mit dem Thema HIV/AIDS, welches logischerweise auch mit der Benutzung von Kondomen verbunden ist) herum zu laufen und die Leute aus unseren Stand aufmerksam zu machen.

Drama for Life Hat an diesem Tag das Projekt „throu positive eyes“ präsentiert. Dabei handelt es sich um eine Gruppe HIV-Positiver Menschen, die an einem Workshop teilgenommen haben. Dabei haben sie gelernt mit dem Thema HIV umzugehen und veranstalten heute teilweise eigene Workshops um Vorurteile in ihrer Umgebung abzubauen sowie anderen HIV-Positiven Menschen eine Perspektive zu geben. HIV-Positiv zu sein bedeutet nämlich nicht das unweigerliche Todesurteil, sondern es gibt mittlerweile Medikamente die ein langes positives Leben ermöglichen. Allerdings gibt es trotzdem einige Probleme. Beispielsweise wirken die Medikamente nicht im Zusammenhang mit Alkohol oder Drogenkonsum, oder die Menschen sind nicht vollkommen über die Übertragungswege von AIDS (2 Tore, 4 Flüssigkeiten) aufgeklärt. Die Ausstellung zeigt zu jedem Mittglied der Gruppe 3 Fotos und einen kleinen Biographischen Text.



Der Blick über das Konzertgelände. Links die VIP-Area in der die Leute von der Deutschen Botschaft waren.






Der Stand von Drama for Life. Links alles für #BUILDAPRESIDENT, in der Mitte die Ausstellung von "throu positive Eyes" und ganz rechts der Pavillon mit dem Infodeskt.



Ein Bild von der Bühne, mit herrlicher Kulisse. Schön war zu sehen, dass Schwarz und Weiß ganz gemischt standen und miteinander gefeiert haben. Dieses ist hier leider immer noch keine Selbstverständlichkeit.

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