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Dienstag, 31. Januar 2017

Zeitsprung

Südafrika lässt mich nicht mehr los, auch wenn ich mittlerweile seit 3 Semestern Biochemie studiere, komplett andere Themen meinen Tag beherrschen, ich werde mein Jahr in Südafrika nicht vergessen. Es muss nur irgendwo die Südafrikanische Flagge oder eine südafrikanische Sprache auftauchen und schon habe ich wunderbare Bilder im Kopf. Diese Bilder habe ich zum Teil in diesem Blog sprachlich oder bildlich veröffentlicht, manche sind aber auch sehr Persönlich und nicht dafür gedacht für immer im Web hin und her zu schwirren.
Ich möchte nur kurz erklären warum der Blog ganz plötzlich am 10. Juli 2015 endet.

Mein Abreisedatum aus Johannesburg war der 31. August 2015. In der Zwischenzeit ist allerdings noch einiges passiert. Am 27. Juli ist meine Projektpartnerin Judith wieder nach Deutschland geflogen und ich habe somit 3 Wochen fast gar kein Deutsch mehr gesprochen. Das hat dazu geführt, dass ich nocheinmal tiefer eintauchen konnte in das Leben in Johannesburg, ich habe gemerkt dass ich nicht mehr viel Zeit in Südafrika habe und dies effektiv nutzen möchte. Ich habe einfach das Gefühl in Johannesburg zu sein voll ausgekostet, mein Blickwinkel hat sich auf das hier und jetzt verschoben und ich wollte manchmal ein wenig verdrängen, dass ich auch irgendwann von dieser wunderbaren Stadt Abschied nehmen muss. In dieser Zeit habe ich auch mein 19. Geburtstag gefeiert, mal etwas anderes ganz ohne Familie oder alte Freunde und vorallem zur "falschen" Jahreszeit im Winter bei maximal 15°C.
Das ich wieder zurück nach Deutschland gehe habe ich so richtig gemerkt, als die neuen Freiwilligen in die Wohnung eingezogen sind und ich die Aufgabe hatte alles an sie weiter zu geben. Es war nun jemand neues dafür zuständig über den Campus zu laufen und alles zu organisieren. Meine Abschiedspartys waren oft gleichzeitig auch Willkommenfeiern für die neuen Freiwilligen, ich habe bei den meisten Projekten sehen können, dass die in guten neuen Hände gelegt wurden.

Abschied in Südafrika und Ankommen in Deutschland ist so viel schwerer als der Abschied aus Deutschland ein Jahr zuvor. Abschied in Südafrika bedeutet, zu wissen, dass man die Personen mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr so leicht treffen kann, und selbst wenn, ist es mehr zu Besuch sein als wirklich dort zu leben. Der Kullturschock in Südafrika war ein neues cooles Abendteuer, etwas zeitlich begrenztes. Bei der Ankunft in Deutschland ist es wie das anziehen alter Kleidung, die man seit Jahren in der letzten Ecke vom Kleiderschrank findet, es ist immernoch so wie früher, passt aber an manchen stellen nicht mehr so perfekt. Nach einem Jahr in einer hektischen Metropole war mir mein Heimatort einfach zu klein, ruhig und vorallem einheitlich. Mir fehlte die Gewohnte Vielfalt an Menschen mit ihren Sprachen und Kleidungsstielen. Auch jetzt, nach 1,5 Jahren bin ich jedesmal glücklich in der Öffentlichkeit nicht nur Deutsch hören zu müssen. #refugeeswelcome  . Auch frühere Freundschaften lassen sich nicht so einfach weiterführen, alle entwickeln sich nach dem ABI für sich selbst, man ist nichtmehr auf den zusammenhalt in der Schule angewiesen. In Südafrika gibt es logischerweise andere Einflüsse als in Deutschland. Diese Differenzen die in Deutschland auftauchen sind in manchen fällen leider nicht einfach zu vereinen.
Aber durch das Freiwilligenjahr habe ich auch viele neue Freundschafften mit anderen Freiwilligen schließen können, besonders wichtig in Deutschland war daher die Nachbereitung in Hermansburg beim ELM gut eine Woche nach meiner Ankunft. Neben sehr viel Reflektion geht es bei der Nachbereitung aich um den Blick nach vorne, also um die Frage wie man dass, was man aus dem Einsatzland mitgenommen hat auch in Deutschland anwenden kann.
Sehr wichtig für mich war die Mitarbeit bei der Auswahl der neuen Freiwilligen, war ein gutes Gefühl zu wissen, wer die vormals eigenen Aufgaben am besten erfüllen kann.

Ein Weitere sehr wichtiger Punkt ist das mehr oder weniger regelmäßige Austauschen mit anderen zurückgegehrten Freiwillige auch aus anderen Jahrgängen oder Ländern. Dazu kann man sehr gut das Missionsfest, weiterführende Seminare zu entwicklungspolitischen Themen oder den ELM-Stammtisch nutzen. Sehr Interessant war auch die UndJetzt Konferenz im Sommer 2016, ein Treffen von c.a. 120 jungen Menschen die alle irgendwie mit weltwärts oder Freiwilligenarbeit zutun haben und mit ihren Erfahrungen neue Projekte in Deutschland aufbauen wollen.

Freitag, 10. Juli 2015

Orlando Towers

Viellicht haltet ihr mich jetzt für verrückt, wenn ich euch erzähle, dass ich mich verfangenden Samstag aus einer Höhe von 70 Metern habe fallen lassen.

Aber beginnen wir mal von vorne...
Als das Kohlekraftwerk in Orlando (teil von Soweto) ende der 80er abgerissen wurde, ließ man die beiden Kühltürme stehen. Diese wurden dann irgendwann bunt angemalt. Später fand das Gelände dann seinen Jetzigen nutzen, als Abenteuer areal. Zwischen den beiden Türmen wurde in 100 Meter Höhe eine Hängebrücke gespannt, von der man Bungee Jumping machen kann. Innerhalb des eine Turm gibt es den weltweit höchsten Free Fall.

Ein Muss wenn man schon mal ein Jahr in unmittelbarer Nachbarschaft Lebt ;) und so sind Judith M., Laura, Judith W. Und ich letzten Samstag dort hin gefahren. Nach kurzer zeit ist auch Josie direkt aus Soweto zu uns gestoßen. Bis auf Judith W. Waren alle schon voller Vorfreude auf den bevorstehenden free fall. Auch der blick in den Kühlturme und der in 70 Meter schwebenden Plattform konnte uns nicht davon abbringen. Irgendwie konnten wir sogar Judith W. zum Free Fall überreden. Dann ging es auch los, ertmal mit Helm eine 3 meter sprossnleiter an der außenwand des Turme hoch. Innen angekommen stellte sich heraus, dass zwar die Platform in 70 metern sein würde, das auffangnetz aber nur 40 Meter dadrunter. schnell verinbarten wir noch eine Fallreihnfolge, da immer nur 3 Personen gleichzeitig auf die platfom können. zuerst Laura dann ich und dann Judith M. Und anschleißend Judith W. Und Josie.

Zunächst bekahm ich nur eine art rückenschutz mit integrieten Gurten angeschnallt, anschließend wurden wir mit einer hebenühne auf eine höhe von 70 metern gefahren. Nachdem Laura ganz still (das schreien hat dafür Judith M. Übernommen) nach unten gefallen ist war ich an der reihe...
….ich habe mich in die gurte gesetzt und wurde nach einem letzten check über das Loch in der platform geschwenkt. Auf das komando 3! 2! 1! wurde die sicherung, die die gurtte mit der platfotm verbunden hatte gelößt! Und ich Falle und Falle und Falle..... es fühlt sich echt ewig an wenn man rückwärts durch die luft fliegt, die öffnung des kühlturms und die platform werden dabei immer kleiner. Nahezu reflexartig habe ich natürlich geschriene, allerdings nicht aus angst sondern aus freude. Es fühlt sich einfach Unglaublich cool an !!! (oder sind für diese gefühle ein deutlicher überschuss an Adrenalin verantwortlich? ) Sobald man das erste netz erreicht hat, wird man deutlich angebremst, bis sich ein zweites nezt, das nur kurtz unter dem ersten ist über einem schliesst. Von oben sieht das mit viel phnatasie sein wenig so aus wie diese Fleischfressenden Pflanzen aus Commics, da die 4 ecken sich zur mitte zusammenziehen und die öffnung fast verschließen. Zum schluss wird man sanft auf einer weichen matte abgelegt und steigt aus den Netzen, welche nun flauch am boden liegen.

Als ich mir nun vom boden aus angeschaut hanbe wie die anderen fallen, ich mir der Fall garnicht so lange erschienen. Auch war es interessant zu beobachten wer wie schreit. :D

Zum abschluss der aktion sein wie noch mit einem Lift an der stark gekrümmten außenwand des Kühlturms hochgefahren (der schräge aufzug im Neuen Rathhaus ist nix dagegen) und haben einige zeit auf der 360° Aussichtsplatform in 100 metern höhe verbracht. Dort kan man über weite teile von Soweto blicken und sehen wie ein bungee Jumper nach dem anderen nach unten springt.

Dienstag, 23. Juni 2015

St. Lucia

Liebe Blogleser,

vorletztes Wochenende war aufgrund eines Feiertages am Dienstag ein langes Wochenende für mich. Also haben Judith und ich uns am Montag frei genommen. Nach vorheriger Planung haben uns dann am Samstag morgen Judith und Laura mit unserem Mietauto, einem Polo Vivo, abgeholt. Es ging 3 Stunden die N3 hinunter nach Pietermaritzburg, wo wir noch Janine abgeholt haben. Zwischen durch sind wir noch einmal kurz vom Highway abgebogen um zu schauen wo und wie die beiden Freiwillige in Kwasamukuchle leben und arbeiten.
Nach Pietermaritzburg ging es nochmal 3 Stunden weiter östlich die N2 hoch, bis wir endlich in der Dunkelheit in St. Lucia angekommen sind. Doch wo in dem beschaulichem Örtchen liegt unser Bachpacker ? Nach einem schnellen Anruf erfuhren wir, dass es das kleine hinter Palmen versteckte Häuschen neben dem Schicken Holzhaus der Safariagentur ist. Wir haben mit 5 Personen ein 6er Zimmer, das aber leider nur eine Steckdose und ein kleines Fenster hatte.

Am Sonntag morgen hieß es dann auch gleich früh aufstehen, da wir für 7 Uhr eine Whalewatching Tour gebucht hatten. Da die Sesaiong erst ende Mai begonnen hatte, haben wir und nicht so große Hoffnungen gemacht, einen Wal zu sehen. Vom Bp. Zum Strand wurden wir auf der Ladefläche eines Pick ups gefahren, dann ging es hinüber in das nur 9 Meter lange Boot. Die fahrt vom Strand zum 25 Meter tiefen Gewässer war sehr holprig, das Boot ist förmlich ueber die wellenberge geflogen. weiter Draußen waren die wellen zwar etwas kleiner, doch hin und wieder sind wir ganz schön nass geworden.
schon nach wenigen Minuten haben konnten wir die erste Fontäne die neben uns aus dem Wasser spritzte beobachten. Bald darauf tauchten auch schon die Charakteristischen Buckel zweier Buckelwale auf. Diese begleiteten und ein wenig und zeigten Sograr ein paar mal ihre gigantische Schwanzflosse. Nach einiger zeit haben wir auch in etwas Entfernung einen Wahl komplett aus dem Wasser springen sehen. Es ist einfach unglaublich wenn etwas mit der Masse von 6 ausgewachsenen Elefanten und einer Länge zwischen 9 und 14 Metern vor einem aus dem Wasser schiesst. Das einzige Problem an diesem Augenblick ist, dass er extrem schwer zu Fotografieren ist, und so habe ich während der 2 Stunden in denen wir auf dem Wasser waren und 5 komplette Sprünge und einige Flossen gesehen haben, kein einziges schönes Foto machen können. 

Am Nachmittag haben wir und dann den Strand und den Weg dort hin angesehen ...

Krokodile haben wir zwar nicht gesehen, aber bestimmt lauerten sie schon auf ihre Beute... :D
Dafür badeten in einem Wasserloch neben dem Holzweg eine Gruppe Nilpferde, nur knapp 15 Meter von uns entfernt !!!

Zum baden war uns das Wasser an dieser stelle aber noch zu kühl


Am Abend sind wir dann mit unserem Auto auf Hipposafari gefahren.... und sind auch fündig geworden !!!
Hippos verhalten sich in der Nacht wie grasende Rinder, diese beiden haben sich nicht von den 4 Autos und den dazugehörigen Scheinwerfern stören lassen. 
Neben den beiden Hippos konnten wir aber auch noch einen wundervollen Sternenhimmel bestaunen...
 Am Nächsten Morgen ging es dann ganz früh, vor Sonnenaufgang los, wir hatten das Ziel am Strand zu Fruehstuecken und dabei der sonne beim aufsteigen aus dem Meer zu zuschauen.
Doch schöner und faszinierender fand ich die halb geschlossenden und von Morgentau bedeckten kleinen gelben Blumen. In jedem einzelnen der tausend Tropfen spiegelte sich das wunderschöne rötliche Licht der aufgehenden Sonne.

Am Nachmittag ging es dann noch mit dem Auto durch den Nationalpark zum Cape Vidal. Das ist ein herrlicher Strand mit perfekten Wellen. Durch eine sehr warme Strömung konnten wir sogar angenehm Baden. Allerdings gibt es an diesem Strand keine Lifeguard und auch keine Hainetze, weshalb immer auch ein wenig Angst mit im Wasser war. Währe ein Hai neben uns gewesen, hätten wir ihn bei der dortigen Strömung erst zu spät gesehen. 
Auf dem Rückweg durch den Nationalpark haben wir dann noch den wunderbaren Sonnenuntergang genossen.
Auf der Rueckfahrt habe ich dann noch in Pietermaritzburg Buny Chow gegessen. Das ist ein viertel Weissbrot, gefüllt mit einem Curry. Fazit: sehr lecker aber auch sehr sättigend und nicht ganz unfallfrei zu essen ;)

Montag, 8. Juni 2015

Schulbasar, Judiths Geburtsatg und Winter



Es gibt dieses Mal viel Neues von mir aus Johannesburg

Schulbasar


Der Schulbasar ist ein jährliches fest der deutschen schule in Johannesburg (DSJ). Diese Jahr wurde dazu noch das 125 jährige bestehen gefeiert. Da Judith M. Schon zur Eröffnung mit dem Posaunenchor spielen musste, sind wir um 9 bei unserer Wohnung losgegangen, immer die Empire road entlang, nur bewaffnet mit einem google maps Ausdruck, da wir nur die Hälfte der strecke von einigen Autofahrten kannten. Auf dem weg haben wir zwar einige komische blicke bekommen, warum zwei weiße Mädchen mit „schwarzer Frisur“ so früh am Wochenende in eiligen Tempo durch Johannesburg laufen, entlang einer vielbefahrenen Straße. Doch schließlich sind wir pünktlich da gewesen. Am Eingang war es für mich übrigens dass ich auf die frage, ob ich über 18 bin „JA !“ sagen konnte :D und somit ein Goldenes Armband bekommen habe. Um die nächsten Absätze zu verstehen sollt ich vlt. Erwähnen, dass das Wappen der schule ein Eichenblatt und eine Hopfenblüte zieren.
Den Anfang machten natürlich die Obligatorischen Reden von Elternratsvorsitzenden, Schulleitung und schließlich einer Mitarbeiterin der Deutschen Botschaft. Nach jeder rede gab es eine kleine Aufführung einer Schulband, Tanzgruppe oder Chor. Nach der Eröffnung kam der erste Schock, die Musikwahl fiel auf Musikantenstadel und eindeutig süddeutsche Volkslieder, unschwer an Gejodel zu erkennen. Judith W. Und ich hofften inständig, dass irgendwann der DJ wechseln würde, Judith M. Hingegen fühlte sich an ihre Heimat bei Stuttgart erinnert. Nachdem Judith M. Mit dem posaunen Chor noch an einer anderen stelle spielte, haben wir uns ein wenig das restliche Schulgelände angesehen, wobei ab und zu doch starke Erinnerungen an unsere Schulzeit und Deutschland auftauchten. Irgendwann änderte sich auch die Musik, es wurde ein Mix aus westlichen englischen und deutschen Popsongs gespielt. Der Schulbasar ist in ganz Johannesburg auch unter dem Namen „German Beer Fest“ bekannt. Das kommt daher, das der Hauptsponsor der Hersteller des Ciders „Savanna Dry“ ist und es einen riesigen Ausschank von verschiedenen Biersorten gibt. Sogar „Königsberger“ war erhältlich. Das Fußballfeld der Schule war zu einer Hälfte mit Sonnenschirmen und Bierzeltgarnituren bestückt. Dort saßen wir auch den halben Tag und haben uns mit freunden von Michael mal auf deutsch und mal auf englisch unterhalten. Nebenbei gab es auch noch deutsche Bratwurst (keine Braaiworst!!!) im Brötchen, Laugenbrezel und Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Am Abend hatten Jonathan, Johannes, Hendrik und Philipp die letzte Schicht am Ausschank. Am ende hieß es dann „Alles Muss Weg !!!“. schließlich mündete alles zur Altschülerparty, ich muss nicht erwähnen, dass der alkohilpegel um 8 Uhr abends den von 2 Uhr morgens erreicht hatte. Als die Musik dann schließlich um 11 nur noch aus 70er und 80er bestand, und der Altersdurchschnitt immer höher wurde, sind wir mit einem TucTuc (einer Art Motorradrikscha), die uns eine Gruppe von ehemaligen deutschen Schülern gerufen haben nach hause gefahren. Zwei Mitbringsel diese Tages, deren Beschaffung und Aussehen ich nicht näher beschreiben werde (evt. Beantworte ich fragen per e-mail) liegen nun ebenfalls in unsere Wohnung und erinnern uns an diesen schönen Samstag.

Newtown


Es war wiedereinmal ein Sonntag, und wir wussten nicht, was wir tun sollten... also haben wir uns einfach mal mit knapp 100R und sonst nix in den Taschen auf nach Newtown gemacht. Mit der Mission, am Straßenrand auf dem Markt irgendwas zu kaufen. Auch hier wurden wir wieder recht komisch angeschaut, normalerweise gehen keine weißen zu Fuß nach Newtown. Dass wir noch nicht einmal ein Rucksack dabei hatten war reine Sicherheitsvorkehrung, das Bargeld wird bei solchen Spaziergängen in der Oberweite verstaut. Leider war an den Marktständen nicht so viel los, daher sind wir nur ein paar Straßen hoch und runter gelaufen und habe schließlich an einem Imbiss an einer größeren Kreuzung Pap mit Chicken (Brathähnchen) gegessen. Obwohl ich nur ¼ Chicken hatte, war ich bis zum Abend komplett satt, da die Portion Pap einfach riesig war. Vor einem dreiviertel Jahr hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich irgendwann mich so entspannt in Newtown an die Straße setze und was esse.

Winterwarming


Vorletzten Freitag war bei und in der Wohnung ein Winterwarming mit einem Großteil der Mitarbeiter von DFL. Winterwarming bedeutete, dass jeder etwas warmes zum essen mitgebracht hat, und wir die restlichen Getränke von der end year function aufgebraucht haben. Es war echt schön mal mit den Mitarbeitern nicht nur über die anstehenden Projekte zu reden sondern sich privat auch ein wenig kenne zu lernen. Ich hatte Laugenbrötchen gemacht, was im Vorfeld zu einigen Verwirrungen hervorbrachte, da sich niemand was unter „Prezel Rolls“ vorstellen konnte oder Laugenbrötchen fehlerfrei aussprechen konnte. Da es für Privatpersonen recht schwer ist an 3%ige Natronlauge (NaOH) zu kommen, habe ich mich mit einer Natriumbicarbonatlösung beholfen, damit habe ich zwar nicht den gewünschten PH-Wert erzielt, jedoch war ein leichter Natriumgeschmack vorhanden und es fand eine leichte Bräunung statt. (Rezept ist bei Chefkoch zu finden). Von aussehen und Geschmack kamen sie zwar nicht an die deutschen ran, aber da eh niemand außer Judith und mir das Original kannte war es nicht so schlimm.

Judiths Geburtstag


Judith W. hatte vorletzte Woche Mittwoch Geburtstag. Daher habe ich am Montag Abend ein Kleinen Geburtstagskuchen gebacken. ER bestand aus einem eingefärbten Keksteig und hatte die Form einer 1 und einer 9. aus dem restlichem Teig habe ich schnell noch ein paar Schachbrettkekse gemacht. Dieses mal habe ich jedoch aus meinen Fehlern vom 1.Advent gelernt. Nachdem ich die rollen geformt hatte habe ich sie für kurze Zeit tiefgefroren und ich habe in Messer mit glatter Klinge genommen. Dadurch ist das Muster auch nicht verrutscht sondern es es sind schöne 3x3 Quadrate entstanden, deren Farben voneinander getrennt waren.
Da Judith M. Nach dem Dienstagskochen bei uns übernachtet hatte haben Judith und ich schön den Frühstückstisch gedeckt, natürlich mit genau 19 Kerzen. Später auf der Arbeit hat zunächst niemand Judith zum Geburtstag gratuliert, obwohl wir extra einen Geburtstagskalender haben. Am Nachmittag bekam ich dann von Anzio eine Mail mit dem Subject „Top Secret“ und der Frage welche Pizza von welchem Laden Judiths Lieblingssorte sei... kurz bevor wir normalerweise nachhause gehen gab es für Judith von allen Mitarbeitern eine selbstgebastelte Glückwunschkarte und eine Nussriegel. Am Abend kam dann noch ein Mitarbeiter mit zwei großen Pizzen bei uns vorbei und wir haben bis spät abends geredet. (Da habe ich zum ersten mal wirklich verstanden was Applied Drama und Drama Therapie ist, obwohl ich seit einem dreiviertel Jahr täglich diese Wörter verwende).






Goldreef City


Als Aktion nachträglich zu Judiths Geburtstag waren wir mit Judith und Laura im Gold Reef City Theme Park. Das ist ein Freizeitpark im Südwesten von Johannesburg, kurz vor den Abraumhalden der ehemaligen Goldminen. Der Ganze Park ist zum Thema Bergbau gestaltet, als Deko wurden einfach Originale Goldminenelemente verwendet. An Attraktionen ist der Park wie ein durchschnittlicher Park, eine coole Loopingbahn, die mich stark an Limit im Heidepark erinnert hat. Dazu noch eine Raftingbahn, 2 andere normale Achterbahnen und ein Riesenrad, nicht weiter besonders. Die Schiffschaukel war allerdings schon etwas extrem, sie hat sich zweimal komplett überschlagen, sodass man für eine gewisse Zeit kopfüber hang. Zu meinem bedauern gab es jedoch keinen Freifalltower. Wieder in der Wohnung angekommen haben wir am Abend noch ein wenig Pantomime gespielt.


Haare


Am folgenden Sonntag war unsere Aufgabe, das entfernen der künstlichen Haare aus unseren Frisuren. Also saßen wir den ganzen Tag vor dem Laptop und haben verschiedene Filme angeschaut während wir uns die einzelnen Zöpfe auf geflochten haben. Ich hatte insgesamt 130 einzelne Zöpfe. Als ich um 8 Uhr abends mit meiner Frisur fertig war, standen alle meine Haare zu allen Seiten ab, so wie ein Afro. Der Nachteil an den Braid oder Twistfrisuren ist, dass bei europäischem Haar die Zöpfe recht schnell rausgezogen werden, da mein Haar sehr glatt ist. Außerdem werden beim Flechten der Haare recht viele Haare samt Wurtzeln herausgerissen, ich hatte am ende eine fasst Tennisball große Kugel an Haaren verloren.




VIGO


letzte Woche Montag haben wir als „Extras“ also Komparsen an einem Werbevideodreh teilgenommen. Wir bekamen recht kurzfristig eine anfrage von Philipp aus Soweto, ob wir nicht bei dem Dreh mitmachen wollten, es wurden nämlich noch 10 weiße junge Personen gesucht. Der Dreh fand am Contitution Hill statt, weshalb wir kein Problem hatten, dort hin zu kommen. Wir sollten um 3:30 da sein und wurden sogleich zur Gadrobe gebracht. Wir wussten vorher nicht wirklich was wir anziehen sollten, daher kamen wir in unsern Alltagsklamotten. In der Gadrobe erfuhren wir, dass das thema Party war, und Glitzerne Klamotten angesagt waren. Also Tauschte ich mein blau-rotes T-shirt gegen eines, was über und über mit schwarzen Pailetten bestickt war. Vor Sonnenuntergang haben wir es geschafft Zwei mal für eine Minute zu Proben. Erst so gegen 9 Uhr fing es richtig an, immer wieder die gleiche Szene. Die insgesamt 50 Komparsen mussten so auf die Fläche gehen, dass keine Lücken entstehen und es trotzdem nicht zwanghaft aussah. Dann musste noch ein paar Szenen mit einer tanzenden Menge entstehen, bei einer dieser Szenen wurde allerdings keine Hintergrundmusik gespielt und trotzdem mussten wir so weitermachen wie vorher. Es ist am einfachsten wenn man sich im Kopf ein paar prägnante takte eines Liedes merkt (in meinem Fall die typischen 8 töne von „Levels“ von Avicii ). So haben wir bei eisigen Temperaturen im T-shirt bis 2 Uhr nachts gedreht. In den zahlreichen pausen durften wir entweder eine Etage tiefer gehen, wo es windgeschützt war oder wir haben Massen an Tee getrunken um warm zu bleiben. Der Ganze aufwand war übrigens für den Namibianischen Malzsoftdrink VIGO, erhältlich in den Geschmacksorten KIMAGO, MARULA und WILD ORANGE.

Kälte


Seit Mitte letzter Woche ist es in Johannesburg richtig kalt, nachts sind die Temperaturen teilweise nur knapp über Null, am Tag wird es in der Sonne zwar gut 15°C, allerdings ist der Wind sehr kalt. Das schlimme an diesen Temperaturen ist, dass es auch in unsere Wohnung und in meinem Büro. Neulich waren es gerademal 10°C am morgen in unsere Küche, abends sind wir glücklich wenn wir 14°C halten können. Wir sind inzwischen sehr kreativ, was die Nutzung unseres Backofens angeht. Egal was wir kochen wollen, es muss etwas im Ofen gemacht werden, damit etwas wärme in die Küche kommt.
Grund für die Temperatuern in der Wohnung ist die Katastrophale nicht vorhandene Isolierung. Alle unsere Fenster sind knapp einen cm offen und lassen sich nicht weiter schliessen. Dazu kommt noch, dass unser Fensterglas aus exakt einer Schicht bestehe, nixda mit Doppelschicht mit Folie dazwischen sowie perfekt mit Silikon verfugt. Es zieht wie Hechtsuppe, kalte Fallwinde kommen von der Fensterbank !!! Mein bester Freund ist mein kleiner Heizlüfter der den halben Tag im meinem Zimmer läuft und für ein halbwegs wohnliches Klima sorgt.

Staate Theatre Season


Zuletzt war diese Woche noch die Opening Night zweier Stücke von DFL im Staate Theatre in Pretoria. Natürlich waren wir auch anwesend und haben beim vorbereiten geholfen, die Stücke angesehen und wieder mit abgebaut

Freitag, 8. Mai 2015

Handy, Haare, Hector Pieterson

Nun gibt es mal wieder ein kleinen Bericht von Meinen Aktivitäten an den letzten Wochenenden. Beide vergangenden Wocheendne waren durch Feiertage extra lang, der Montag und der Feitag waren frei. Also nutzten wir den Sonntag um endlich in das Museum of Africa zu gehen. Dazu sind wir am nach dem Gottesdienst in St. Peters mit einem Taxi zum Bree gefahren. Am Sammtag hatten Judith M. Und ich uns in der Rosebankmall eine neue Hose gekauft, welche Judith auch gleich angezogen hat. Nachdem wir vom Bree ein paar Meter durch Newtown zum Museum gelaufen sind, bemerkte Judith plötzlich dass ihr Handy (ein altes Schiebehandy) nicht mehr in ihrer Tasche war. Um es zu finden haben wir es kurtz angerufen, es war zwar ein Freizeichen, jedoch kein Klingeln in unseren Taschen zu hören. Darauf schlossen wir, dass es irgendwie im Taxi aus der Hosentasche gerutscht sein muss, jedoch nicht absichtlich gestohlen wurde. In gedanken verabschiedeten wir uns schonmal von Handy und der SIM Karte.



Im Africa Museum war gerade eine große Austellung zu „rise and fall of Apartheit“. Die Ausstellung bestand aus sehr vielen Fotographien die mit kleine Texten auf zwei Ebenen Cronographisch angeordnet waren. Auf den Fotos waren sowohl die bekannten „Nie Blankes – only Whites“ Schilder als auch die vielseitigen anti Appartheitsbewegungen (von schwartzen und weissen) zu sehen. Im weiteren Teil des Museums ging es um Fotographiegeschichte und erste Siedlungen in Johannesburg. Nach dem Museum haben wir noch ein kleinen Abstecher zum Market Theater gemacht, welches nur eine strasse entfernt steht. Das Market theater wurde in einer ehmaligen Markthalle erbaut. Zwischen durch kann man noch einzelne Architekturelemante entdecken, die an die ehmalige Nutzung erinnern. Seit c.a. einem halben Jahr ist neben dem Theater eine Mall. Zurück im Bree fragen wir uns durch zum Taxi nach Parkview. Plötzlich spricht uns ein anderer Taxifahrer an. Zunaechst verstehe ich nicht was er von uns möchte, dann erkenne ich jedoch, dass es der Taxifahrer von unserer Hinfahrt war. Es fragt ob wir ein Telephon suchen und nachdem Judith ihm ihr Handy beschrieben hatte, geht er zu seinem Taxi und holt Judiths Handy aus dem Handschuhfach. Wir hätten nie im Leben geglaubt, dass wir im Bree unter Hunderten genau das Taxi von der hinfahrt wiederfinden! Diese kleine Geschichte beweisst mal wieder sehr schoen, dass nicht alle Menschen in Johannesburg Kriminell und Korrupt sind, wie es oft in deutschen Puplikationen behaubtet wird.


Am darauf folgendne Wocheende sind wir am freien Freitag mittag ersteinmal nebenan in Hillbrow Haare kaufen gegangen. Mit Haare meine ich natuerlich kuenstliche aus Plastik. In den vielen Haar shops gibt es oft eine riesige Auswahl an Haaren, von rosa ueber blond bis schwartz, lang kurtz und gelockt. In Suedafrika ist es ganz normal, dass vorallem Frauen sich kuenstliche Haare einflechten lassen. Dabei gibt es die vielfaeltigsten Frisuren und Methoden. Zum beispiel kann man die Haare drehen (Twists) oder Flechten (Braids) und an der Kopfhaut anliegen haben. Auch verschiedenste Perruecken sind top Modern.

Ich habe mich fuer ein dunkles Rost Rot entschieden. Mid den Haaren im gepaeck sind wir anschliessend am Sammstag frueh morgens nach Soweto gefahren, wo wir auch schon andere Freiwillige getroffen haben. Gemainsam sind wir dann in einen der vielen kleinen Frisoer Salongs gegangen. unser Salong hiess "Salong Tuscha" uns war in einem kleinem Haus, die einrichtung bestand aus  vielen stuelen und Spiegeln. Nach einer kleinen wartezeit waren wir auch schon an der reihe. Problematisch war nur, dass nur eine der 4 Frisoerinnen englisch verstand und somit fuer uns unsere Frisurwuensche uebersetzen musste. Ich wollte duenne Brauds haben, Judith M. auf der einen seite an den kopf angeflochtene Braids und Laura und Judith W. duenne Twists. Josie, Nele und Jannine mussten leider aus Platzgruenden in den Salong gegenueber wechseln. Bei duennen Braids werden immer kleine straenen des eigenen Haars mit straenen der Falschen Haars zusammen zu Zoepfen geflochten. Gerade am anfang eines jeden Zopfes kann das deutlich ziehen und ziepen. c.a. 200 Zoepfe und 6 bis 7 Stunden spaeter waren auch schon drei Pakete mit Falschen haaren verbraucht. Abschliessend wurden die falschen Haare noch in heisses Wasser gehalten damit die Enden nicht so schnell aufgehen und die Anfaenge mit einem Oelspray besprueht. 
Es ist ein Total komisches gefuehl ploetzlich doppelt so lange Haare zu haben und eine Deutlich andere Farbe ! ich konnte zuerst garnicht aufhoehren in den Spiegel zu schauen. Die erste nacht mit meinen neuen Haaren war allerdings fast genauso schmertzhaft wie der Prozess der Enrstehung, da sich meine kopfhaut noch nicht an die vielen knoten gewoehnt hatte.






In Arbeit...


...Selfiee ....

  
.... alles fertig, um kurtz nach 10 !













Am folgendne Tag waren wir noch im Hektor Pieterson Museum in Soweto (bzw. Orlando West) und In der Vilakazi Street 8115, dem wohnhaus von Nelson Mandela uns deiner Familie. Das Hector Pieterson Museum kann ich nur empfehlen, es informiert sehr eindruecklich ueber den Schuelerprotest 1976 und die ganze zeit der Appartheit. Dabe ist es nicht ganz so langathmig wie das Appartheitsmuseum in gut in 2 Stunden zu beweltigen. Das Mandela House ist nicht so sehr interessant, es ist eine ansammlund von persoenlichen gegenstaenden und auszeichnungen der Familie. Insgesammt passt fuer mich die Vilakazi Street nicht so nach Soweto, sie ist mir ein wenig zu touristisch. Ausserdem habe ich dort so viele extrem Teuer Autos auf einem Haufen gesehen wie noch niergendwo anderst in Suedafrika. Es reihte sich Lamborgini, Ferrari und Porsche aneinander!

Zu guter letzt wurden Judith und ich auf dem Uni Campus vermehrt wegen unseer Frisur angesprochen, es ist fuer weisse schon recht ungewoehnlich Braids oder Twists zu haben. ;)
Diese woche war auch eein Theatherstueck einer Mitarbeiterin von DFL im Wits Theather zu sehen "Linage: Herstory" .


   














 

Freitag, 24. April 2015

March against Xenophobia

Liebe Blogleser,
schonwieder schreibe ich über Xenophobia, jedoch mit sehr schönen Nachrichten. Vielleicht habt ihr sogar von dem Einsatz der Südafrikanischen Armee in dem Township Alexandria im Norden von Johannesburg gehört. Leider interessieren sich die Menschen eher für Mord und Todschlag als für friedliche Dinge, weshalb ich in den deutschen Medien nahezu nix über eine wunderbare Veranstaltung gestern in Johannesburg gefunden habe. Mit folgendem Post möchte ich das Versagen der deutschen Medien ein wenig retten. Ich lasse nicht zu, dass die Aktionen von c.a. 600 Menschen das Bild, dass die Welt von Südafrika hat ruinieren! Diese 600 Menschen sind absolut keine repräsentative Mehrheit bei  einer Bevölkerung von c.a. 54 Millionen!

Die ganze Woche über waren in meiner Umgebung ständig Projekte oder Veranstaltungen gegen Xenophobia und für die Opfer der Attacken. Das Büro von Drama for Life ist als "Save Place" deklariert worden und ein einem bestimmten Raum wird von der MA Dramatherapie Absolventen eine Betreuung und Reflexion für Opfer angeboten. Auf unserem Flur steht eins Kiste mit Materialspendenaufruf für Flüchtlingslager. Nahezu jeden Tag gibt es in der mittagspause auf dem Campus Aktionen von Studentengruppen die Singen und Transparente halten.

Am Dienstag Abend war ich zusammen mit Judith, Johannes und ein paar Freunden aus Hillbrow bei einer Veranstaltung von  Lead SA auf dem Contitution Hill. es war zum Teil als ruige veranstaltung zum gedenken der Opfer gedacht, mit Kerzen anzünden, Nationalhymne und reden. Im weiteren Verlauf entwickelte sich jedoch eine dynamische fröhliche Stimmung. Es wurde mit Plakaten in der Hand zu Liedern getanzt. Da ich die Texte nicht versanden habe (es handelte sich nicht um englisch) kann ich nur wiedergeben was ich beim Nachfragen erfahren habe. Die Hauptbotschaft dieser Lieder war Frieden, Gleichheit, Menschlichkeit, Vereinigung in Afrika.
Dieses Foto wurde von dem Fotographen Evans Mathibe fotographiert auf dem Contitution Hill
 Gestern waren Judith und ich zusammen mit einigen Studenten und Mitarbeitern von DFL beim grossen Peopels March. Es war einfach unglaublich in dieser Masse zu sein. die Schätzungen liegen zwischen 25.000 und 30.000 Menschen die mit bunten Plakaten, Fahnen und Transparenten fröhlich rufend durch dir Strassen von Johannesburg gezogen sind. Viele der Lieder und Sprechchöre habe ich zwar aufgrund der Sprache nicht verstanden, jedoch handelten sie wie schon am Vorabend von Frieden, Gleichheit, Menschlichkeit, Vereinigung in Afrika.

Hier kommen noch ein paar interessante Links zur Berichterstattung über Johannesburg. Zunaecht zwei echt gute berichte aus den Südafrikanischen Medien:
News24
SApeople
BBC

und jetzt die beiden schlechten Artikel aus den deutschen Medien, die ARD hat es trotz vorheriger Berichterstattung aus Johannesburg über die Gewalt nicht hinbekommen ein Reporter vorbei zu schicken ! Und Zeit und Spiegel schreiben so ziemlich das gleiche, da sie auch keine eigenen Leute vor Ort hatten. Dazu nennen sie sogar eine wahrscheinlich falsche Zahl der Teilnehmer !

Zeit

Spiegel


Von nun an lasse ich mal ein paar Bilder und Videos sprechen... alles aufgenommen mit Judith's Kammara



































Freitag, 17. April 2015

Xenophobia

Liebe Bloggleser,

eigentlich wollte ich mich mit einem erfreulicherem Thema uns schönen Fotos aus meinem Urlaub mit meiner Familie zurückmelden, jedoch lassen mir die Aktuellen Geschehnisse in Südafrika keine Ruhe. Vielleicht habt ihr Anfang der Woche von den Xenophobia (PONS: „Fremdenhass“ ich hätte es eher mit „Angst vor Fremden“ übersetzt) attacs mitbekommen. Das thema Xenophobia ist für mich nicht neu, seit Anfang des Jahres gibt es immer mal wieder trauringen Anlass darüber zu sprechen.
Für alle die das Wort noch nie gehört haben, werde ich kurz erklären worum es sich handelt. Mit Xenophobia werden speziell in Südafrika alle Verbrechen bezeichnet die von (schwarzen) Südafrikanern gegen (schwarze) Einwandere und Flüchtlinge (aus Zimbabwe, Botswana, Malawi, Äthiopien, Mosambik und anderen Afrikanischen Staaten) getätigt werden. Der Begriff wird getrennt von Rassismus verwendet, welcher in Südafrika meistens einen Konflikt zwischen Schwatz und Weiß bezeichnet. Da für mich die Übersetzung von PONS sehr hetzerisch klingt werde ich im folgenden auch nur von Xenophobia sprechen, was der englische (und somit der von mir der meist gehörte) und griechische (und somit etwas nüchtern/wissenschaftlich/objektiv klingender) Ausdruck ist.
Auslöser einer solchen Gewalttat kann vieles sein. In Januar und Februar wurde in Soweto ein Kind eines Südafrikaners von einem Pakistanischem Ladenbesitzer erschossen. Darauf hin wurden sämtliche kleine Läden mit Pakistanischen und Indischen Besitzern von Südafrikanern gestürmt und geplündert. Der wahre Hintergrund ist, dass in diesen Läden oft die Waren etwas billiger angeboten werden und somit Südafrikanern weniger Kunden haben.
Ein häufig benutztes Argument der Südafrikanern ist, dass die Einwanderer ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen würden. Anfangen haben die aktuellen Ausschreitungen nach einer Rede vom Zulu König Goodwill Zwelithini. In Südafrika haben die Oberhäupter der sog. Tribes ( PONS: Stämme d.h. Zulu, Xhosa, Swana, Nebele, Shoto, San, Pedi, Venda, Twsonga, Swati) zum Teil immer noch sehr hohes Ansehen und Macht, obwohl sie nach der Verfassung ganz normale Bürger sind. Dieser König forderte alle Ausländer auf, Südafrika zu verlassen. Darauf hin attackierte eine Gruppe von radikalen Zulus Stadtteile von Durban in denen besonders viele Einwanderer leben. Einige Menschen wurden daraufhin auf äußerst brutale und bestialische Art und Weise ermordet (an dieser Stelle möchte ich keine weiteren Beschreibungen machen, es existieren genug Bilder im Internet). Auch wenn ich nicht zu den direkten Zielen solcher Gewalttaten gehöre, finde ich es sehr beängstigend, dass Menschen in dem Land in dem ich nun mal lebe nur aufgrund ihrer Nationalität getötet werden, und das nur c.a. 8 Stunden Fahrzeit südlich von mir. Eine andere ELM Freiwillige hat gestern folgendes über Facebook veröffentlicht:
 „Seit ca. 2 Wochen gibt es in den umliegenden Townships von Durban immer mehr Ausschreitungen von Südafrikanischer Seite gegen Ausländer, besonders Flüchtlinge.
Am Dienstag kam es ebenfalls zu Ausschreitungen in der Innenstadt Durbans. Unter anderem genau in dem Viertel, in dem mein Projekt ist, was ein Flüchtlingskindergarten ist. In den umliegenden Straßen wohnen ebenfalls sehr viele Ausländer.
Um die Mittagszeit kamen meine Mitarbeiter schreiend und weinend rein und meinten, dass die Menschengruppe hier sei und auch uns attackieren wird. Zur selben Zeit kamen die Eltern der Kinder zum Teil weinend in die Klassen und haben ihre Kinder geschnappt und sind nach Hause gelaufen. Sie haben geschriehen 'They are coming to kill us.' Ich habe meinen Mitbewohner Diego angerufen und ihn angefleht mich abzuholen, denn zum Glück wurden die Menschenmassen, die mit Buschmessern und Äxten bewaffnet war, noch auf der Querstraße zurück gehalten. Als wir dann los gefahren sind sahen wir die schreienden Menschen, angezündete Autoreifen und Polizei. Wir sind noch aus der Innenstadt raus gekommen und haben ebenfalls schnell unsere Mitbewohnerin Kim Ly abgeholt, da sie auch in einem der betroffenen Stadtteilen arbeitet. Soweit sind wohl alle meine Mitarbeiter, die auch so gut wie alle Ausländer sind und die Kinder aus der Schule sicher.
Aber direkt in meiner Projektgegend wurden Menschen auf brutale Art getötet, ich darf für die nächsten Tage nicht mehr in mein Projekt. In der Stadt ist sind die Ausschreitungen soweit unter Kontrolle, aber in den Townships noch längst nicht.
Hier dazu noch ein Beitrag auf dem Blog meiner Mitbewohnerin Kim Ly.
https://otterpfote.wordpress.com/…/xenophobie-attacken-auf…/

Heute Morgen im Büro habe ich noch mehr erfahren. Es ist ein Zug mit radikalen Zulu Anhängern nach Gauteng unterwegs, wahrscheinlich nach Johannesburg und Pretoria. Anzio, unser Mitbewohner, ist wie viele andere sehr besorgt um die Sicherheitslage. „Ich kann euch nur davon abraten am Wochenende aus der Wohnung zu gehen. Das sage ich nicht nur euch sondern auch allen meinen Freunden und meiner Familie. Ich kann es euch nicht verbieten raus zu gehen, doch mache ich mir sorgen.“ Ein weitere Mitarbeiter traut sich nicht mehr mit seinem Auto durch die Stadt zu fahren, da er ein Kennzeichen aus Botswana hat, selbst der Security Angestellt der bei uns unten im Haus sitzt fühlt sich nicht sicher. Dazu kommt eine mehr oder weniger offizielle Bombendrohung von Boko Haram in der erwähnt wird, dass sie handeln werden, falls sich die Lage in Süd Afrika nicht in den nächsten 24 Stunden verbessert hat. Mir machen diese sachen natürlich auch Angst, doch solange ich keine Nachrichten von der Deutschen Botschaft in Pretoria bekomme, ist die Lage für mich noch recht sicher. Natürlich bin ich sehr vorsichtig und werde mich nicht in Gefahr begeben, bitte macht euch keine Sorgen. Ich informiere mich zur Zeit bei nahe zu jeder Aktion bei meinem Südafrikanischen Mitmenschen, ob es ein Sicherheitsrisiko gibt.
Jedoch gibt es auch sehr viele Gegenaktionen von WITs und Drama For Life. Unter den folgenden Links und Hash-Tags (#) bekommt ihr einen kleinen Einblick. https://www.facebook.com/witsdramaforlife?fref=ts #‎XenophobicAttacksSouthAfrica #NotInOurName #XenophobiaSA .

Vorletzten Donnerstag hat DFL in der wöchentlichen Townhall auch an das Al Shabab Attentat in der Universität von Garissa erinnert bei dem durch die vier Attentäter 148 vorwiegend Christliche StudentInnen getötet wurden. Der Hash-Tag #148IsNotJustANumber macht darauf aufmerksam, dass dieses Attentat nicht wie gewöhnlich einfach zu den Akten gelegt werden kann und die Zahl 148 in irgend eine Statistik einfließt. ‪#‎KenyaMassacre‬ #‎GarissaAttack‬
Zum Thema Boko Haram möchte ich nochmal darauf aufmerksam machen, dass schon 368 Tage vergangen sind seit die 273 Nigerianischen Schulmädchen gekidnappt wurden. ‪#‎bringbackourgirls‬ Dieses Thema wurde mittlerweile nahezu komplett aus den Nachrichten verdrängt !
Diese ganzen schrecklichen Nachrichten erinnern mich ein wenig daran, was gerade in Deutschland für eine Stimmung herrscht. Asylantenheime werden Abgebrannt und es wird immer schwieriger überhaupt Asyl in der EU zu bekommen. Bürgermeister treten aufgrund von belästigungen durch Rechtsaktivisten von ihrem Amt zurück! Bitte denkt beim Lesen dieses Textes daran dass wir alle Menschen sind. Wir bezeichnen uns als Homo Sapiens. Doch kein Anderes Tier ist so dumm und schlachtet sich aufgrund so nebensächlicher Sachen wie der formellen Staatsangehörigkeit ab! Ich möchte mir nicht vorstellen wohin diese globalen Tendenzen führen sollen.
Schließlich ist mir noch eine große Bildungslücke aufgefallen. In unserer Schullaufbahn wird NIE über den Genozid 1994 in Ruanda gesprochen. Bis ich vor kurzem ein Theaterstück über das geschehen gesehen hatte und im Rahmen der Townhall an den 21. Jahrestag erinnert wurde wusste ich nichts davon. #‎RwandaGenocideRemembered‬ Wenn man überhaupt über Geschichte nach dem Mauerfall spricht, spricht man über das Ende der Apartheid aber nicht über Ruanda. Ich fände es sehr schön, wenn die Damen und Herren im Kultusministerium beim Planen des Curiculums für Geschichte/Politik auch auf nicht Europäische weltbewegende Ereignisse achten würden. Ebenfalls das Thema Apartheid findet sehr wenig Erwähnung im Unterricht. Von Themen wie „Chritical Whiteness“ mal ganz zu schweigen :X ;)

Ich halte euch auf dem Laufenden über die entwicklungen in Johannesburg

Mittwoch, 4. März 2015

Zwischensemiar, Rugby, und Arbeit

Als allererstes möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ihr so lange nichts mehr von mir gehört habt. Es ist nicht so, dass ich Deutschland und euch vergessen habe, aber manchmal habe ich einfach nicht das Bedürfnis über Deutschland nachzudenken. Ich lebe im hier und jetzt, das bedeutet für mich, dass ich in Südafrika bin und mir hier ein soziales Netz aufbaue. Deutschland ist für mich meistens Vergangenheit, etwas mit dem ich gedanklich erstmal abgeschlossen habe. Ich habe die Schule beendet, seit September fängt für mich endgültig ein neuer Lebensabschnitt an mit neuen Zielen und Prioritäten. Das Ziel ABI mit entsprechendem NC habe ich geschafft. Ich habe es auch geschafft mich in Südafrika zu verständigen und halbwegs zu integrieren. Meine neuen Ziele sind, dass ich das nächste halbe Jahr noch tiefer in die Kultur eintauche, sodass ich nächsten August sicher behaupten kann, diese Land nicht nur kennengelernt sondern auch verstanden habe. Ich merke jetzt schon, dass sich mein Standpunkt verschoben hat. Anfangs habe ich noch täglich die Seite von Tagesschau.de mehr als gründlich gelesen, jetzt überfliege ich meist nurnoch die Schlagzeilen. Themen wie Ukraine, Eurokriese, Terrorismus und IS berühren mich plötzlich recht wenig. Ich kann kann nicht beschreiben wieso mich derart wichtige und teilweise schreckliche Nachrichten weniger bewegen als noch vor wenigen Monaten, aber ich werte es mal als positiv, dass ich mich auch gedanklich von dem europäischen Einfluss lösen kann. Das Programm heisst Seitenwechsel und ich fühle gerade wie ich wechsel. Es ist ein komisches Gehühl das was am jahrelang als so nah erfahren hat plötzlich aus der Ferne zu beurteilen, man relativiert viel stärker.
Das waren jetzt sehr persönliche Gedanken, bei den ich nicht sicherbin ob ich sie richtig formuliert habe oder wie ich es ausdrücken soll. Mir war aber wichtig euch mitzuteilen warum ich keinen grossen Kontakt nach Deutschland halten kann. Vielleicht sind diese Gedanken auch nur für mich logisch, aber ich hoffe ihr könnt mich verstehen.

Bei meinem Zwischenseminar in Howick habe ich mich mir vielen anderen Freiwilligen zu verschiedenen Themen ausgetauscht. Wir haben über unsere Erfahrungen und Erlebnisse gesprochen, über Probleme und eventuelle Lösungen sowie über unsere Ziele. Es war sehr interessant zu hören wie es den anderen geht und wer was erlebt hat. Dabei ist mir sehr deutlich geworden wie unterschiedlich die einzelnen Projekte sind. Was für ein Unterschied entsteht, ob man im Township, auf dem Land oder in der Großstadt wohnt und arbeitet. Da Drama for Life an die Uni gebunden ist, herrscht hier auch eine akademische Atmosphäre in er kein Platz für Gewalt, Rassismus und Religion ist. Ganz ändert sieht das in eineigen anderen Projekten aus. Selbst die Arbeitsweise ist bei und vergleichsweise strukturiert und ordentlich. Natürlich haben wir auf dem Seminar nicht den ganzen Tag über diskutiert und gegenseitig zugehört. Wir haben auch Rugby gespielt und gemeinsam Filme geschaut. Nebenbei hatten wir haben wir uns auch noch gegenseitig umgebracht und Briefe geschrieben. Die Yogaeiheit vor dem Frühstück möchte ich auch noch einmal erwähnen, vielen Dank an dieser Stelle an Max und Regina! Insgesamt war es ein sehr schönen Seminar, ich freue mich schon auf das Nachbereitungsseminar mit euch! Allerdings bin ich immernoch ein wenig zerrissen, da ich natürlich auch sehr gespannt bin, was die Freiwilligen aus Indien, Malawi und Südamerika zu berichten haben. Wie ich es mache dass ich beide Gruppen wiedersehe weiss ich noch nicht, es ist auf jeden fall Thematisch sinnvoller am Seminar für die Afrikafreiwilligen teilzunehmen.

Jetzt aber genug über meine Gedanken gebschwafelt, das soll ja kein innerer Monolog werden... ;)

Nun erzähle ich endlich was im Januar und Feburas so alles passiert ist. Womit wir beim zweiten Grund wären, weshalb ich seit längerer zeit nicht mehr auf meinem Blog aktiv war. Es gab einfach soo viel Arbeit und auch am Wochenende war immer was los. Angefangen hat es im Januar mit einem Filmdreh für die UJ (University of Johannesburg). Da die WITS das besseres Filmmaterial hat und auch ein paar Leute die sich mit Kameas, Licht und Ton auskennen hat die UJ gefragt ob wir von DfL nicht für deren Campus Healf ein Werbefilm drehen könnten. Auch Judith und ich waren bei den Filmarbeiten beteiligt, allerdings nur als Helfende Hand die das richtige Kameraobjektiv aus dem Koffer bringen soll oder für ein paar Minuten den Reflektor halten soll. Es war sehr interessant mal hinter die Kulissen eine Semiproffesionellen Filmdrehs zu schauen. Es ist einfach irre wie penibel man auf die richtige Beleuchtung oder auf die Position der Wasserfläche achten muss, damit beim zusammenschnitt keine logischen Fehler zu sehen sind.
 In der Woche  vor meinem Zwischenseminar war es meine Aufgabe ein kleines Informationspakete für die neuen Studenten zusammenzustellen. Nach dem Seminar ging es dann erst richtig los, es war o-week (Orientierungswoche) bei der sich alle Studentenorganisationen und andere Clubs auf einer Art Plaza den neuen Studenten präsentieren. Auf verschieden Schichten verteilt saßen wir an unserem Informationstisch und haben dein interessierten Studenten von Drame for Life erzählt. Ziel war es, dass sich möglichts viel Studenten,die in ihrem Studiengang eher weniger mit Theater zu tun haben sich samt Kontaktdaten in eine liste eintragen. Daraus ist nun ein e-Mailverteiler mit über 200 Kontakten entstanden. Die Vision ist eine Studenten cominity zu haben die Fucultätsübergreifend sich an der Theaterprojekten beteidigt und von den Aufführungen Notiz nimmt.
Im Büro hat das Jahr auch wieder voll angefangen mit wöchentlichen meetings bei denen die kommenden Projekte besprochen werden. Es gibt auch wieder einmal pro Woche Townhall, wofür Judith und ich den grossen Seminarraum mit 50 Stühlen bestücken müssen und durch Plakate darauf aufmerksam machen. Die letzten zwei Wochen waren abends auchnoch Thaeteraufführungen von Masterstudenten. Judith hatte die Aufgabe diese Aufführungen zu Dokumentationszwecken zu filmen.

Auch in unsere Freizeit waren wir viel unterwegs. da haben wir durch Zufall eine ehemalige Mitarbeiterin von Drama for Life beim einkaufen getroffen, und schwups hat sie Judith, Laura und mir Freikarten für das erste Rugbyspiel in diesem Jahr geschenkt. Das Spiel fand im Ellison Park Stadium statt. Die Atmosphäre während des Spiels ist fast mit der bei deutschen Fußballspielen zu vergleichen, es gibt Fängesenge deren Text als eine Art Karaoke auf Grossbildschirmen gezeigt wird.

Am folgeden Wochenende waren wir beim Geburtstag von Josi in Soweto. Es war eigentlich geplant dass wir Freiwilligen zusammen etwas für uns kochen. Glücklicherweise haben wir etwas mehr gekocht, dann als das essen fertig war, wollten alle etwas davon Abbhaben, die gerade in der nähe waren. So wird Gastfreundschaft in Soweto verstanden, wenn jemand bei einer Feier etwas für mehrere Leute kocht, dann ist das gleich für alle die in der nähe sind, egal ob sie von der Gastgeberin eingeladen waren. Soweto ist trotz seiner 2 Millionen Einwohner irgendwie wie ein Dorf, auf der Straße kennt jeder jeden und wenn es essen gibt essen alle zusammen.

Weiterhin waren  Judith und ich an einem anderen Wochenende Laura in Vanderbilspark besuchen. Da das Wetter super war, haben wir den halben Tag bei ihr im Pool verbracht. Vanderbilpark ist etwa eine Stunde Fahrzeit südlich von Johannesburg. Die Wohngegendden  erinnern ein wenig an Parkview, es sind Bungerlows oder Einfamilienhäuser die von einem Garten umgeben sind. Um das Grundstück herum ist ein hoher Zaun oder eine Mauer. Auf nahezu jedem Grundstück sind ein bis zwei Hunde, die sofort anfangen zu bellen, wenn sich jemand dem Zaun nähert.

Nun wäre ich auch schon bei meinem letzten Wochenende. Am Sonntag waren Judith und ich nach dem Gottesdienst mit den Kindern von der St. Peters Childcare im Freibad. Natürlich war auch Judith M. dabei, außerdem ist noch Alina (unsere Vorgaengerin) mitgekommen. Die Kinder waren total aufgeregt und haben alle paar Minuten gefragt wann wir den endlich losgehen. Im Freibad angekommen stellte sich heraus, dass die meisten nicht wirklich schwimmen konnten, also ist immer einer von uns mit den Kindern im flachen Wasser geblieben. Es war nicht so verwunderlich, das die Kinder nicht schwimmen konnten, da einige von ihnen nochnichtmal eine Badehose besessen hatten. Für diesen Ausflug haben Alina und Judith M. extra schwimmschachen kaufen müssen. Auf dem Rückweg sind wir dann noch einwenig auf bei einem Spielplatz im Zoo Lake Park geblieben. Dieser Spielplatz war extrem voll, da viele Südafrikanische Familien am Wochenende mit dem Auto zu einem solchen Park fahren und dort zu Braaien. Als wir schließlich wieder bei der Kirche waren, hat eins der Kinder zu uns gesagt, dass es den Ausflug sooo schön fand und nun morgen in der Schule endlich erzählen kann was es am Wochenende erlebt hat. Das hat mir wieder gezeigt wie wichtig kleine Sachen für andere sein können. Das habe ich auch in meinem zweiten Rundbrief Theamtisiert, der von Begegnungen und meiner Arbeit handelt. Wer Interesse hat, auch diesen zu lesen, kann mich gerne kontaktieren.