Hier
kommt mein angekündigter Bericht über mein letztes Wochenende. Am
Tag der Deutschen Einheit war ich bis 21:00 auf dem Campus, da DFL
einen Künstler eingeladen hatte, dessen Show erst um 20:15 begann
und ich als Freiwillige für den Auf und Abbau der Technik zuständig
war. Die Show war dann leider auch auf Zulu, sodass ich sie erst
halbwegs verstanden habe als ich am Ende jemanden gefragt habe. In
meiner Wohnung angekommen habe ich dann noch mit Ina und Judith (die
an der vorherigen Abenden die Show betreut haben) einen aufgenommenen
Tatort geschaut. So hatte ich wenigstens ein bisschen Deutschland
während ihr frei hattet und in Hannover ein riesiges Fest war.
Am
Samstag haben wir ein paar Leute aus der Uni eigentlich zum Braai zu
uns eingeladen. Allerdings meint daraufhin jemand von der
Hausverwaltung, dass wir in unserem Garten nicht Braaien dürfen
(obwohl am heritage day jeder im Garten Braai hatte). Also haben wir
trotzdem Kartoffel und Nudelsalat gemacht und ich habe Hefebrötchen
gebacken. Wir haben so c.a. sieben Gäste erwartet, gekommen sind
vier (zwei allerdings ungefähr drei Stunden nach der verabredeten
Zeit). Das Fleisch haben wir dann in der Bratpfanne anstatt auf dem
Grill gebraten. Später am Abend haben uns die Gäste noch das
Night-life von Johannesburg gezeigt. In das angesagtere Stadtviertel
sind wir dann mit sieben Personen in einem 4,5 Sitzer gefahren. Mit
vier oder fünf Personen auf der Rückbank und gerade bei Pick-ups
einigen Personen auf der Ladefläche zu fahren ist hier nahezu
normal. Anschnallgurte sind zwar in europäischen Automarken
vorhanden, werden allerdings nicht benutzt. (bei vier Personen auf
der Rückbank ist eine Bewegung sowieso nicht mehr so stark möglich).
Nach
dem Gottesdienst am Sonntag vormittags (Ja, nachdem ich um 1:30 im
Bett war bin ich automatisch um 7:30 aufgewacht, pünktlich um sich
um 9:30 auf den Weg zur Kirche zu machen wo der Gottesdienst um 10:30
anfängt) sind Judith M. (Judith W. konnte ausschlafen), eine andere
Freiwillige aus Vanderwilspark und ich mit einem ziemlich
zerbrechlich aussehendem Taxi (hier gibt es erst gar keine
Anschnallgurte) zur Uni gefahren und haben uns ein wenig auf dem
Campus entspannt. Am Nachmittag sind wir alle zu einem Konzert in
einen Park in Kensington gefahren und haben gepicktnickt.
Sonntag
Abend saßen wir gemütlich an unseren Esstisch und haben geredet und
nebenbei Fotos auf unseren externen Festplatten gesichert, als das
Licht immer dunkler wurde und anfing stärker als üblich zu
flackern. Irgendwann war von Judiths Laptop ein Signalton zu hören,
dass dieser jetzt auf Akku läuft (obwohl wer in der Steckdose
steckte). Nun haben wir bemerkt das im ganzen Haus der Strom weg war.
Dieser blieb aber nur bis Montag Abend weg. Unschöner war unsere
Erkenntnis am Montag Morgen (immer noch ohne Strom), dass auch kein
Wasser mehr floss. Dieses tut es bis jetzt (Mittwoch Morgen) nicht.
Angeblich ist das Kabel für die Pumpe gestohlen worden, welches das
Wasser zu uns in der 4. Stock pumpt. Daher muss die Polizei erst
wieder das Kabel finden und es zurück bringen. Das kann „a few
days“dauern. Der Zweite Erklärungsversuch ist dass die Pumpe
einige Tage braucht bis das Wasser im 4. Stock ist ( eine Ahnung was
das für eine Pumpe sein soll). Chati (unsere nächst höhere
Kontaktperson in allen Sachen die unseren Freiwilligendienst direkt
im Projekt und in Johannesburg betreffen) und einige andere von DFL
vermuten allerdings, dass das Problem größer ist als es uns
mitgeteilt wurde, da sich niemand konkret äußern wollte bzw. konnte
wann wir wider Wasser haben. Bis dahin gehen wir äußerst sparsam
mit Wasser um, versuchen nicht unnötig Geschirr dreckig zu machen
und gehen möglichst oft bei der Uni auf Toilette.
Na, da steckst Du ja mitten im afrikanischen Leben!!!
AntwortenLöschenIch hoffe, ihr bekommt bald wieder Wasser. Ohne Strom ist wohl nur halb so schlimm, wie ohne Wasser.
Die Bilder sind super, jetzt können wir uns schon etwas mehr vorstellen. Gibt es auch Bilder von der Wohnung oder Deiner WG?
Hast Du noch Phase 6 auf dem PC?
Viele Grüße aus dem grauen und feuchten Deutschland
Superschöner Hintergrund. Die Schrift ist auch schöner
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